Name und Nachricht Düsseldorf

Düsseldorf · Karl-Josef Keil heißt eigentlich gar nicht so. Im Rathaus und in "seiner" SPD war er immer Kajo Keil, und das passte ganz gut, weil er kein Freund von allzu formellem Jedöns war und ist. 34 Jahre lang, bis 2009 war Keil Ratsherr, Fraktionsvorstand und stellvertretender Fraktionschef. Dabei war er einer der wenigen Politiker, der Wirtschaft und Soziales verband, war sogar Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaftsförderung und auch im Planungsausschuss aktiv. In dieser Funktion überwand er Widerstände in seiner Fraktion gegen den Bau des Rheinufertunnels. Zudem war ein Anhänger der Entwicklung des Medienhafens, und den dafür zuständigen Stadtdirektor Christoph Blume suchte er mit aus.

Karl-Josef Keil heißt eigentlich gar nicht so. Im Rathaus und in "seiner" SPD war er immer Kajo Keil, und das passte ganz gut, weil er kein Freund von allzu formellem Jedöns war und ist. 34 Jahre lang, bis 2009 war Keil Ratsherr, Fraktionsvorstand und stellvertretender Fraktionschef. Dabei war er einer der wenigen Politiker, der Wirtschaft und Soziales verband, war sogar Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaftsförderung und auch im Planungsausschuss aktiv. In dieser Funktion überwand er Widerstände in seiner Fraktion gegen den Bau des Rheinufertunnels. Zudem war ein Anhänger der Entwicklung des Medienhafens, und den dafür zuständigen Stadtdirektor Christoph Blume suchte er mit aus.

Besonders stolz ist Keil auf den Grundlagenvertrag, den die Stadt mit den Wohlfahrtsverbänden in den neunziger Jahren schloss. Eine solche Regelung hatte Keil in Berlin entdeckt und brachte sie nach Düsseldorf. Das schuf Planungssicherheit auf allen Seiten, und das gefiel Keil auch von Berufs wegen, denn 19 Jahre war er Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt, die unter seiner Ägide von 450 auf 1500 Mitarbeiter wuchs. In den letzten fünf Jahren und bis Samstag war Keil Vorsitzender der Awo in Düsseldorf, am Donnerstag wird die Nachfolge geregelt. Vize Manfred Abels halten viele für den geeigneten Nachfolger.

Der heute 81-jährige Keil kann sich nun mehr um seine Familie kümmern. Wobei ihn die Politik nach wie vor juckt. Statt Leute aus Straßenbahnhaltestellen zu vertreiben, sollte der Ordnungsdienst besser das Falschparken auf Radwegen ahnden, findet er. Und OB Geisel fordert er auf, mehr für die Schaffung von preiswertem Wohnraum zu tun. Die Stadt solle bei der Bewertung ihrer Grundstücke an die unterste Grenze gehen und dies auch bei der Bezirksregierung durchsetzen. Uwe-Jens Ruhnau

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort