Name und Nachricht Düsseldorf

Düsseldorf · Von Köln in die ganze Welt und dann zurück ins Rheinland: Norbert Finzsch ist in seiner wissenschaftlichen Karriere viel herumgekommen. Als Historiker erforschte er über Jahrzehnte die Sozial- und Kulturgeschichte der USA und Australiens und widmete diese Arbeit ausgegrenzten Gruppen wie Afroamerikanern, Schwulen, Lesben und indigenen Gruppen.

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Foto: Hans-Juergen Bauer

Jetzt wurde der emeritierte Professor für Angloamerikanische Geschichte an der Universität zu Köln für sein Gesamtwerk ausgezeichnet. Im Düsseldorfer Haus der Universität wurde er mit dem Meyer-Struckmann-Preis für geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung ausgezeichnet. Dotiert ist der Preis mit 20.000 Euro. Er wird jedes Jahr von der gleichnamigen Stiftung im Bereich der Kultur- und Sozialwissenschaften vergeben. Ausgewählt wird der Preisträger von einer Jury der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität. Jedes Jahr wird der Preis für ein anderes Forschungsfeld ausgeschrieben, in diesem Jahr für Nordamerikastudien - und so fiel die Wahl der Düsseldorfer auf den Kölner Wissenschaftler.

Seiner Heimatstadt blieb Finzsch für sein Studium der Germanistik und Geschichte treu. 1977 legte er in Köln das Staatsexamen ab, drei Jahre später folgte die Promotion. Bis 1988 arbeitete Finzsch dann als wissenschaftlicher Assistent an der Hochschule. Im selben Jahr habilitierte er sich mit einer Arbeit über die Sozialgeschichte des Rheinlandes im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert. Danach zog der Historiker in die Welt, arbeitete an der renommierten Universität in Berkeley, Kalifornien und in Washington DC. Nach einer Station in Hamburg kehrte er zurück ins Rheinland. An seiner Heimatuni war er zudem als Prorektor für die Themen Lehre, Studium und Studienreform zuständig. Laura Ihme

(RP)
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