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Düsseldorf · Seit 2004 gibt es in Düsseldorf den Aeolus-Bläserwettbewerb. Meist sind es junge Musiker aus aller Welt, die gerade ihren Abschluss an der Musikhochschule gemacht haben, die dort ihre ersten Meriten verdienen und Weichen für die Karriere stellen. Über die Jahre hat sich der Wettbewerb einen sehr guten Rang in der Fachwelt erobert. So stellt der Weltverband der Musikwettbewerbe (es gibt 119) fest, der Wettbewerb habe sich "als weltweit anerkannte Bühne für Bläser fest etabliert". Dazu passt eine aktuelle Anekdote: Als jüngst ein bedeutendes deutsches Sinfonie-Orchester die Stelle eines Solo-Instrumentalisten ausgeschrieben hatte, gab es 70 Bewerbungen - ein junger Mann mit besonderen Fähigkeiten war nicht darunter. Er wurde angeschrieben. Warum er sich denn als Sieger des Aeolus-Wettbewerbes nicht beworben habe? Ende vom Lied: Er hat die Stelle.

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Foto: land nrw

Dieses Jahr geht es vom 12. bis 17. September in der Robert-Schumann-Hochschule um die Besten in den Fächern Flöte, Klarinette und Saxophon. Mit 262 Anmeldungen aus 44 Ländern vermeldet Sieghardt Rometsch einen neuen Rekord. Der ehemalige Top-Banker der HSBC Trinkaus & Burkhardt AG hat den Wettbewerb ins Leben gerufen und dafür eine Stiftung gegründet. Sie verfügt über ein Millionenkapital, und das Geld hat der Fachmann so gut angelegt, dass die jährlichen Kosten in sechsstelliger Höhe durch die Zinsen gedeckt werden. Ein vorbildliches Engagement, das ihm die Musiker danken. Zu vielen Preisträgern hat Rometsch nach wie vor Kontakt, viele von ihnen bekleiden herausgehobene Posten in Orchestern. Für die Düsseldorfer kann der Wettbewerb auch ein Geschenk sein: Die Konzerte in der Hochschule können ohne Eintrittsgeld besucht werden. Uwe-Jens Ruhnau

(RP)
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