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Düsseldorf · Schon seit sechs Jahren helfen ehrenamtliche Mitarbeiter schwer- oder unheilbar kranken Patienten auf der Palliativstation des Universitätsklinikums Düsseldorf (UKD). Doch erst jetzt fördern auch die Krankenkassen den ehrenamtlichen Hospizdienst. Martin Neukirchen, seit 2016 Ärztlicher Leiter des Zentrums für Palliativmedizin, freut sich darüber sehr. Denn die Förderung ermöglicht es ihm, zwei Koordinatorinnen einzustellen, die sich um die Vermittlung ehrenamtlicher Helfer an Patienten kümmern: Kerstin Stratmann und Barbara Cvech-Ceesay.

Ziel des Hospizdienstes ist es, Patienten zu zeigen, wie sie trotz einer schweren Krankheit Lebensqualität bewahren können. "Wir orientieren uns dafür an den Wünschen der Patienten", sagt Neukirchen.

Diese können sehr unterschiedlich sein: Der 38-jährige Mediziner, der in Düsseldorf studiert hat und seit 16 Jahren hier lebt, erinnert sich an einen sehr jungen Patienten, der sich wünschte, vor seinem Tod einen Igel zu sehen. Eine Helferin suchte daraufhin ein Tier für ihn. So etwas können die Krankenkassen nicht leisten, sowas ist nur dank der 40 ehrenamtlichen Mitarbeiter des Dienstes möglich.

Auch für die Helfer im Alter zwischen 18 und 80 Jahren kann die Arbeit seelisch belastend sein. "Aber keiner wird allein gelassen", betont Neukirchen.

So gibt es für die Freiwilligen zum Beispiel Einführungsseminare, in denen sie viel Hilfreiches lernen. Ein weiterer Erfolg des Hospizdiensts freut den Arzt zusätzlich: Es gibt auch einen neuen Garten für die Station. Das bedeutet einen Gewinn an Lebensqualität für seine Patienten, glaubt Neukirchen. "Für viele Menschen ist es wertvoll, während langer Krankenhausaufenthalte auch mal draußen in der Sonne zu liegen." Naomi Bader

(RP)
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