Düsseldorf Dome-Strecke ist eine Warnung

Düsseldorf · arne.lieb@rheinische-post.de

Endlich werden der ISS Dome und das Gewerbegebiet an der Theodorstraße an das Bahnnetz der Rheinbahn angeschlossen. Es ist ein Erfolg für Oberbürgermeister Thomas Geisel, dass er das lange aufgeschobene Projekt endlich umgesetzt hat - nicht nur zur Freude der DEG-Zuschauer.

Zugleich ist der Fall ein dramatisches Beispiel dafür, wie sehr Stadt- und Verkehrsplanung in Düsseldorf oftmals auseinandergehen. Der Dome wurde im Jahr 2006 eröffnet - und seitdem nur mit einem Dauer-Provisorium durch Busse angeschlossen. Beim Medienhafen war es nicht anders. Erst viele Jahre nach dem Bau wurden die eigentlich von Anfang an geplanten Schienen verlegt, um das schon nicht mehr so neue Viertel besser anzuschließen.

Und die nächsten Fehlschläge sind abzusehen - trotz aller angeblichen Bekenntnisse zur Verkehrswende. Es fehlt zum Beispiel immer noch ein Konzept dafür, wie Tausende Bewohner des neuen Quartiers an der Bergischen Kaserne in die Stadt kommen sollen. Nicht nur dort droht das nächste Dauer-Provisorium. So lassen sich überlastete Straßen und zu hohe Abgaswerte nicht bekämpfen.

(RP)
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