Düsseldorf Digitalisierung schafft Jobs in der Region

Düsseldorf · Eine Studie der Commerzbank zeigt, dass der digitale Wandel mehr Jobs erzeugt als vernichtet.

Viele Menschen leben in Angst, im Zuge der Digitalisierung ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Eine neue Studie der Commerzbank zeigt, dass Mittelständler diese Sorge viel seltener haben. "44 Prozent der von uns befragten Firmen in Nordrhein-Westfalen erwarten einen steigenden Personalbestand durch die digitale Transformation, 49 Prozent gehen von einem gleichbleibenden Arbeitskräftebedarf aus", sagt André Carls, Bereichsvorstand der Commerzbank in der Region. Für die Studie wurden etwa 900 NRW-Unternehmen befragt, 300 davon in der Region Düsseldorf. Ein Ergebnis der Umfrage ist auch, dass die NRW-Landeshauptstadt stärker als der Rest Deutschlands personell von der Digitalisierung profitieren könnte. Denn in Düsseldorf gehen sogar 46 Prozent der befragten Firmenlenker von einem wachsenden Personalbestand in den kommenden fünf Jahren aus - drei Prozentpunkte mehr als im Bundesdurchschnitt.

Bei der digitalen Transformation sind die Unternehmen deutlich unterschiedlich aufgestellt. So sehen nur etwa ein Drittel aller mittelständischen Firmen einen höheren Qualifizierungsgrad bei älteren Mitarbeitern. "Ganz klar ein Defizit dieser Firmen", sagt Carls. Betrachtet man nur Firmen, die bereits heute verstärkt auf Industrie 4.0 setzen, liegt diese Einschätzung bei knapp 50 Prozent.

Laut Carls will die Bank weiter das Angebot für Start-ups in der Landeshauptstadt ausbauen. Einen so genannten Start-up-Hub gibt es bereits, in dem digitale Existenzgründer sich an speziell geschulte Firmenkundenberater wenden können. "Die Start-ups sind für uns die Mittelständler der Zukunft", sagt Carls. Es sei spannend, was sich momentan in der rheinischen Gründerszene tut "und wertvoll, wie dieses Coworking zwischen Unternehmen, Banken und den Start-Ups vorangetrieben wird. Hier ist beispielhaft die vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen unserem Commerzbank Start-up-Hub und dem Startplatz-Team um Lorenz Gräf sowie dem Startupdorf um Hanns Tappen zu nennen", so Carls.

(tb.)
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