Die Woche In Den Stadtteilen Die Spieloase braucht mehr Platz!

Meinung | Düsseldorf · Das Jugendamt unterstützt den Wunsch des Vereins "Spielen und Leben in Bilk" nach einer Erweiterung. Die ist auch bitter nötig, denn vor Ort ist der Platz schon seit Langem zu knapp.

Als engagierte Mütter vor gut 30 Jahren die Spieloase Bilk gründeten, wollten sie Spielflächen und -angebote für Kinder in einem Stadtteil schaffen, der dicht besiedelt war und daher wenig Raum für so etwas bot. Seitdem hat sich die Situation zugespitzt: Die Zahl der Familien mit Kindern ist gestiegen, und Wohnbauprojekte wie die "Karolinger Höfe", die in Nachbarschaft zur Spieloase an der Brunnenstraße entstehen, werden dazu führen, dass die Zahl sogar weiter steigen wird. Auch Eltern und Großeltern nutzen gerne die Angebote vor Ort, um sich in ungezwungener Atmosphäre auszutauschen, darunter auch Regenbogenfamilien, für die es eine separate Gruppe gibt.

Dass das Jugendamt, Kooperationspartner des Trägervereins "Spielen und Leben in Bilk", den seit Langem gehegten Wunsch nach einer Erweiterung unterstützt, ist deswegen ein richtiges Signal. Denn die Spieloase braucht mehr Platz. Zurzeit hat sie neben einem Spielhof eine Indoor-Kletterwand, einen Medienarbeits- und einen Gemeinschaftsraum, in dem zum Beispiel gebastelt oder gespielt wird. Doch Gerti Kobarg und ihr Team vor Ort würden auch gerne neue beziehungsweise alte Angebote, die man aus Platzmangel einstellen musste, ins Programm nehmen. Gerne würde man zum Beispiel wieder das Koch-Event durchführen, bei dem die Teilnehmer die kulinarischen Spezialitäten ihres jeweiligen Heimatlandes vorstellen. Ein niedrigschwelliges Angebot, das nicht nur Flüchtlinge und Deutsche zusammenbringen soll, sondern auch seit vielen Jahren in Düsseldorf lebenden Familien mit ausländischen Wurzeln und die "Alteingesessenen".

Auch die Kinder und Jugendlichen haben einen Wunsch: Sie hätten gerne einen Rückzugsraum, einen Ort zum Chillen. So einen Ort braucht jede Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung.

Mit der Erweiterung um die angrenzende Halle, die gut 170 Quadratmeter groß ist, könnte man zudem damit beginnen, das Gebäude barrierefrei zu gestalten. Die Treppen behindern zurzeit noch die Mehrgenerationenarbeit an der Brunnenstraße.

Es gibt viel zu tun an der Brunnenstraße in Bilk. Deswegen sollte das Projekt "Erweiterung" jetzt auch rasch vorangehen.

(semi)
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