Düsseldorf Die Frage nach der Fürsorge

Düsseldorf · andrea.roehrig@rheinische-post.de

Wenn Mama und Papa die Kinder zu sehr umsorgen, ist schnell die Rede von Helikopter-Eltern. Ähnliches gilt in Bezug auf Menschen, die aus ihren Heimatländern geflohen sind, um hier ein neues Leben aufbauen zu können. Es ist gut, dass sie am Anfang in den Sammelunterkünften eng von den Trägern betreut werden. Sobald ein Flüchtling in Deutschland anerkannt ist, kann er sich einen Job und eine (preiswerte) Wohnung suchen. Natürlich ist das auf dem Papier einfacher als in der Realität. In den Kommunen, in denen es bezahlbaren Wohnraum gibt, können und müssen die Geflüchteten Schritt für Schritt selbstständiger werden. Wie viel Betreuung und Fürsorge benötigen diese Menschen auf dem Weg dahin? Ganz alleine lassen darf man sie nicht mit den neuen Hürden, die plötzlich auftauchen können. Reicht das normale Angebot für sie aus? Das sind alles Punkte, über die man diskutieren kann und muss - vor allem mit den Wohlfahrtsverbänden und vor einer Entscheidung. Denn die standen parat, als es galt, schnell viele Geflüchtete versorgen zu müssen.

(RP)
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