Düsseldorf Die erste Prozession für den neuen Stadtdechanten

Düsseldorf · An der Glaubensbekundung nahm auch Oberbürgermeister und Presbyter Thomas Geisel teil.

 Zahlreiche Katholiken bekundeten am Fronleichnamstag ihren Glauben. Den Baldachin, der die Hostie schützen soll, trugen die Pfadfinder.

Zahlreiche Katholiken bekundeten am Fronleichnamstag ihren Glauben. Den Baldachin, der die Hostie schützen soll, trugen die Pfadfinder.

Foto: Anne Orthen

Für Stadtdechant Ulrich Hennes war es eine Premiere: Erstmals führte er bei strahlendem Sonnenschein die große Fronleichnamsprozession an und predigte am katholischsten aller kirchlichen Feiertage im Jahreskreis. Bei der Prozession durch die Altstadt hielt Hennes auch die Monstranz mit der geweihten Hostie, in der nach katholischem Verständnis der tatsächliche Leib Christi gegenwärtig ist. Den traditionellen Baldachin, der die Hostie schützen soll, trugen die Pfadfinder. Zahlreiche Abordnungen der Düsseldorfer Schützenvereine begleiteten die Prozession mit Fahnen, von denen einige mehr als 100 Jahre alt waren. Neben vielen Gläubigen waren zudem die Katholische Frauengemeinschaft, der Bund der deutschen katholischen Jugend und die katholische Arbeitnehmerbewegung KAB gekommen.

Doch nicht nur Düsseldorfs Katholiken zeigten Präsenz. Prominentester Gast der öffentlichen Glaubensdemonstration war Oberbürgermeister Thomas Geisel, der sich als evangelischer Christ und Presbyter in der Kreuzkirchen-Gemeinde engagiert. "Für mich ist das selbstverständlich, meine Frau ist katholisch und ich bin jedes Jahr dabei. Es herrscht ein sehr gutes Miteinander zwischen unseren Gemeinden", sagte Geisel. In die diesjährige Prozession hatten sich auch Bürgermeister Friedrich Conzen und der Bundestagsabgeordnete Thomas Jarzombek (CDU) eingereiht.

"Wir finden es wichtig, in einer Gemeinde zu sein und gemeinsam zu zeigen, dass wir katholisch sind", begründeten die Messdienerinnen Lillie Maassen-Blechmann (11) und Barbara Stobrawe (12) aus der Gemeinde Heilige Dreifaltigkeit ihre Teilnahme an dem mehrere Hundert Jahre alten tief religiösen Ritual. "Das ist schon prächtig hier im Rheinland, sowas erlebt man nicht überall", freute sich Monika Stobrawe, die ihre Tochter begleitete, über den festlichen Rahmen.

Den Segen zum Abschluss erteilten die Priester vor der Lambertuskirche. Zum Ausklang lud Stadtdechant Hennes alle Teilnehmer zum Umtrunk auf den Stiftsmarkt ein.

(RP)
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