Fotografien aus Düsseldorf Der Rheinkomet und seine Liebhaber
Düsseldorf · Zum NRW-Tag 2016 und zur Tour de France in diesem Jahr strahlte die Lichtinstallation auf dem Rheinturm. In Oberkassel werden nun einige der schönsten Aufnahmen von ihr gezeigt. Drei Fotografen wurden besonders geehrt.
Bei den Top Ten der Sehenswürdigkeiten in Düsseldorf darf der Rheinturm nicht fehlen, das sehen auch viele kleine und große Reiseportale so. Zur Einstimmung auf die Tour de France strahlte die Lichtinstallation auf der Spitze Anfang Juli in den Farben blau, weiß, rot. Zum NRW-Tag 2016 leuchtete der Rheinkomet ebenfalls. Und dass der Fernsehturm nicht nur bei Touristen ein beliebtes Foto-Motiv ist, beweisen die Bilder von André Sarin, Michael Valjak und Paul Neddermann, die aus Düsseldorf oder zumindest aus dem direkten Umland kommen.
Sie wurden für ihre Fotografien von Dus-Illuminated ausgezeichnet, mit einer signierten Aktie von Künstler Joseph Beuys. In der Volksbank in Oberkassel sind die Fotografien jetzt gezeigt worden, obwohl Bilder vom Licht-Kunstwerk eigentlich nur für den privaten Gerbauch geschossen werden dürfen. Die Marken- und Designrechte liegen bei der Stiftung Dus-Illuminated - die hat Ausstellung und Preisverleihung aber ausdrücklich genehmigt.
Dass es überhaupt einen Rheinkometen gibt, geht auf die Idee zur Olympiabewerbung vor 17 Jahren zurück. Damals wollten Oberbürgermeister Joachim Erwin und Bauminister Michael Vesper die Landeshauptstadt in einem besonderen Licht erstrahlen lassen. Dus-Illuminated schlug vor, das Olympiafeuer in Form einer Lichtinstallation auf dem höchsten Gebäude der Stadt zu montieren - dem 243 Meter hohen Rheinturm.
Stattgefunden haben die Olympischen Spiele nie in Düsseldorf, wiedergekommen ist dafür das Licht. Show-Produzent Klaus Gendrung hatte den Rheinkometen zum NRW-Tag im August 2016 entwickelt, Initiator war der Architekt Edmund Spohr, Vorstand von Dus-Illuminated. Die Idee stieß auf große Zustimmung, Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) sagte damals zu, dass er sich um eine Wiederkehr der Attraktion bemühen werde. Zur Tour war es dann soweit. Eine dauerhafte Installation lehnen aber die meisten ab, auch mit Blick auf den Naturschutz.
Zum Landesjubiläum hatten Spohr und Kunsthistoriker Hatto Küffner das Buch "Die Stadt im Wandel. Gesicht der Landeshauptstadt" herausgegeben, in dem sie die Düsseldorfer Architekturgeschichte seit dem Krieg aufarbeiten.
Ein ganzes Kapitel widmen sie darin dem Rheinturm, mit größten Digitaluhr der Welt und dem Rheinkometen, der das Bauwerk mehr denn je zum Wahrzeichen macht. 17,4 Meter beträgt der Durchmesser im Eingangsbereich, in 150 Metern Höhe sind es nur noch 8,6 Meter.