Düsseldorf Der Rheinkomet kann weiter leuchten

Düsseldorf · Der Rheinkomet bleibt den Düsseldorfern bis auf Weiteres erhalten. Die Stadttochter IDR übernimmt die Kosten für eine Stromleitung zur Spitze des Rheinturms. Damit ist die Grundlage für weitere Lichter-Shows gelegt. Viele RP-Leser haben tolle Fotos vom Rheinkometen eingereicht. Hier sind die Gewinner.

Das sind Ihre schönsten Fotos vom Rheinkometen
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Foto: Bretz

Der Rheinkomet bleibt den Düsseldorfern bis auf Weiteres erhalten. Die Stadttochter IDR übernimmt die Kosten für eine Stromleitung zur Spitze des Rheinturms. Damit ist die Grundlage für weitere Lichter-Shows gelegt. Viele RP-Leser haben tolle Fotos vom Rheinkometen eingereicht. Hier sind die Gewinner.

Die Illumination auf der Spitze des Rheinturms könnte bald fortgesetzt werden. Die Stadttochter IDR, in deren Besitz sich der 218 Meter hohe Turm befindet, übernimmt die Kosten für die Installation einer dauerhaft nutzbaren neuen Stromleitung. Diese ist Voraussetzung für weitere Lichter-Shows. Denn für die Illumination zum NRW-Tag war nur eine Behelfsleitung gelegt worden, die bald abgebaut werden muss.

Die Kosten für die IDR sollen rund 100.000 Euro betragen. Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) lobt die Entscheidung. "Der Rheinkomet ist ein tolles Projekt", sagt er. "Ich freue mich, dass nun die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass dies zu besonderen Anlässen wieder realisiert werden kann."

Die Stiftung DUS Illuminated hatte gemeinsam mit privaten Geldgebern die Licht-Aktion auf Düsseldorfs höchstem Gebäude ermöglicht, der renommierte Lichtkünstler Klaus Gendrung das Konzept erarbeitet. Heute und morgen Abend leuchten die in der ganzen Region sichtbaren Scheinwerfer noch, dann ist zumindest vorerst Schluss. Die Lampen werden abgebaut. Ob und wie es weitergeht, ist weiter unklar. DUS-Illuminated-Vorstand Edmund Spohr führt Gespräche, denn weitere Sponsoren sind in jedem Fall nötig.

Sicher ist: Die Beleuchtung soll auch aus Sicht der Erschaffer etwas Besonderes bleiben, ein täglicher Betrieb steht für sie nicht zur Debatte. Die Stiftung kann sich vorstellen, dass der Turm künftig zu Groß-Events wie Japan-Tag oder Rheinkirmes leuchtet oder als Reaktion auf besondere Ereignisse bestrahlt wird, wie etwa der Eiffelturm, der zum Beispiel in Gedenken an die Opfer des Amoklaufs in München in den Deutschlandfarben erstrahlte. Auch in Düsseldorf könnte jeweils ein individuelles Programm gestaltet werden, auch in dieser Woche passt sich das Licht zum Beispiel an die Farben des Sponsors eines Abends an.

Lichtkünstler Klaus Gendrung träumt darüber hinaus von einem deutlich vielseitigeren und spektakuläreren Konzept. Der in Düsseldorf lebende Künstler realisiert weltweit Licht-Shows zu großen Events, unter anderem hat er die Eröffnungsfeier der Berliner Fanmeile zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 gestaltet. Die Scheinwerfer auf der Spitze sind für ihn nur ein Anfang. "Der Turm kann ein multimedialer Botschafter der Stadt werden", sagt Gendrung. Man könne zum Beispiel auch Bilder, Videos und Botschaften auf das Gebäude projizieren. Die Stiftung sieht den Rheinkometen sogar als mögliches neues Wahrzeichen der Stadt.

Die Aktion fasziniert nicht zuletzt eine Vielzahl von Fotografen. Die besten Plätze auf der Brücke vor dem Hyatt am Medienhafen, von wo es einen besonders schönen Blick gibt, sind heiß begehrt. Wie gut und vielfältig die Ergebnisse sind, hat der Foto-Wettbewerb gezeigt, zu dem unsere Redaktion aufgerufen hatte. Die Jury aus Klaus Gendrung, Dagmar Schäfer-Gehrau (Vorstand DUS Illuminated) sowie Helene Pawlitzki und Arne Lieb (RP-Redakteure) hat gestern die besten Beiträge gekürt.

Die ist das Gewinnerbild von Björn Tessnow:

Der Rheinkomet stößt aber nicht nur auf Zustimmung. Die Ratsfraktion von Tierschutzpartei und Freien Wählern beklagt Energieverschwendung und "Lichtsmog", unter dem Tiere litten. Man werde in der Fraktion mögliche Schritte beraten.

(arl)
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