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Düsseldorf Das unternimmt Düsseldorf gegen den Klimawandel

Düsseldorf · Dürre, Hitze, Starkregen - die Auswirkungen der Erderwärmung sind auch in der Landeshauptstadt zu spüren. Mit zwei neuen Konzepten will die Stadt das Thema angehen. Auch die Bürger sind gefragt.

 Der Rhein bei Niedrigwasser im Sommer 2016. Dieser Anblick wird wohl in den nächsten Jahrzehnten zur Gewohnheit werden.

Der Rhein bei Niedrigwasser im Sommer 2016. Dieser Anblick wird wohl in den nächsten Jahrzehnten zur Gewohnheit werden.

Foto: Andreas Bretz

Klimawandel ist ein großes Wort. Sofort denkt man an das Abschmelzen der Polkappen, an Tropenstürme und dramatische Hollywoodstreifen. Gefühlt ist das alles weit weg. In Wahrheit aber findet der Klimawandel längst vor unserer Tür statt. Das belegen auch Untersuchungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Die Stadt tut bereits einiges dagegen.

Ausgangslage und Prognose Seit den 1970er Jahren wird es in Düsseldorf immer wärmer. Das gilt zum Einen für die mittlere Jahrestemperatur: Sie ist seitdem um 1 Grad gestiegen. Aber auch die Zahl der heißen Sommertage mit Temperaturen über 30 Grad ist gestiegen. Derzeit gibt es durchschnittlich acht bis neun dieser Tage im Jahr, am Ende des Jahrhunderts könnten 40 heiße Tage im Jahr der Normalfall sein, heißt es in den Untersuchungen von Stadt und DWD zum Klima in Düsseldorf. Ebenfalls gestiegen sind die Tage mit Starkregen. Regentage insgesamt nehmen aber ab. Bedeutet: Mal ist die Hitze stark, mal der Regen; die Ausgewogenheit fehlt - und das kann dann auch zu Dürren führen. Düsseldorfs Klima wird extremer. Und die Prognose sieht nicht gut aus. "Die Stadt muss sich darauf einstellen, dass in der Zukunft intensivere Hitzeperioden, längere Trockenphasen sowie häufigere Extremwetterereignisse wie zum Beispiel Starkregen auf sie zukommen werden", heißt es bei der Stadt. Die Folgen: Durch Hitze können etwa Schäden an Straßen und Grünflächen entstehen, der Starkregen könnte das Kanalnetz überlasten und eine Dürre die Rheinschifffahrt einschränken.

Klimaanpassungskonzept Besonders gespürt hat man in der Landeshauptstadt den Klimawandel zuletzt am 9. Juni 2014, als Orkan Ela wütete. Der Wandel ist längst da. Darauf reagieren soll das Klimaanpassungskonzept. Aufgestellt wurde es von der Verwaltung, aber auch Politik, Verbände und Wirtschaft haben daran mitgearbeitet. Noch dieses Jahr soll der Stadtrat es beschließen. In dem Konzept sind 15 Punkte aufgeführt, mit denen Düsseldorf auf die aktuelle Entwicklung reagieren kann. So sollen beispielsweise noch mehr Dächer, Fassaden und Innenhöfe in der Stadt begrünt werden. Sie helfen, die Temperatur im Sommer zu senken. Außerdem soll ein neuer Plan zum Umgang mit Starkregen erstellt werden, um Schäden gering zu halten.

Klimaschutzkonzept Düsseldorf hat ein ehrgeiziges Ziel: Bis 2050 soll die Stadt klimaneutral werden. Bis dahin ist es aber ein weiter Weg, denn dafür muss der Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) pro Kopf von derzeit 8,2 Tonnen auf zwei Tonnen sinken. Helfen soll das Klimaschutzkonzept 2025. Es enthält ein Programm mit konkreten Maßnahmen, die bis zum Jahr 2025 erreicht werden sollen, und einen Masterplan, der den groben Weg bis ins Jahr 2050 vorgibt. Das Konzept soll am 19. Oktober vom Stadtrat verabschiedet werden. Im Gegensatz zum Klimaanpassungskonzept reagiert dieses Konzept nicht, sondern soll im Kampf gegen den Klimawandel helfen. Bis 2025 hat die Stadt sieben Punkte benannt, an denen gearbeitet werden soll. Dazu gehört zum Beispiel die klimafreundliche Mobilität, ÖPNV und Radverkehr sollen attraktiver werden. Aber auch energiesparendes Bauen soll weiter gefördert werden.

Bürgerbeteiligung Schon seit mehreren Jahren können auch Bürger aktiv beim Klimaschutz mithelfen - zum Beispiel, indem sie ihr Eigenheim energetisch sanieren. Dafür erhalten sie eine Förderung. Dieses Jahr hat die Stadt zudem ein Klimasparbuch herausgebracht: Es enthält Tipps zum nachhaltigen Leben in der Stadt. Alle Infos dazu gibt es unter www.duesseldorf.de.

(lai)
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