"Das große Zelt war fast immer ausverkauft"

Düsseldorf · Ulrich Tappe ist Immobilien-Entwickler, hat aber immer wieder mit der Entertainment-Branche zu tun gehabt. Er war Projektleiter für das Colosseum in Essen und hat als Geschäftsführer des Grafentals den Cirque du Soleil drei Mal auf das Areal hinter der Metro geholt.

 Projektleiter Ulrich Tappe

Projektleiter Ulrich Tappe

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Herr Tappe, wie war die Zusammenarbeit mit dem Cirque du Soleil?

Tappe Locker und unkompliziert. Das sind hochprofessionelle Leute, die perfekt organisiert sind. Mit ihnen konnten wir komplexe Vertragswerke in drei Tagen abstimmen, dann haben auch noch die mündlichen Absprachen funktioniert. Bei den Gastspielen haben wir den Platz hinterher gemeinsam wieder hergerichtet. Es sind über die Jahre Freundschaften entstanden.

Wieso sind die Kanadier so oft zurückgekehrt?

Tappe Sie haben hier eine treue Fangemeinde und ein großes Einzugsgebiet. Wir haben das an den Autokennzeichen ablesen können. Die Besucher kamen aus der Region, aber auch aus dem Westerwald oder Süddeutschland. Das große Zelt hatte je nach Stück um die 3000 Zuschauer, was ja sehr groß ist, es war aber fast immer ausverkauft. Das gab es so nicht überall in Europa, was wohl auch ein Grund für das Interesse des Cirque du Soleil an Düsseldorf sein dürfte.

Glauben Sie, dass eine Dauerspielstätte für den Cirque du Soleil in der Landeshauptstadt funktionieren würde?

Tappe Ich bin für diese Fragen nicht der Experte, aber es kommt auf das Programm an und die Frage, ob dieses Theater tatsächlich in Europa einzigartig wäre. Ich denke, dann könnte es funktionieren. Ins Grafental kamen ja immer die großen Zirkusshows. Man war jedesmal gespannt, was es nun für eine Vorstellung geben würde.

Haben Sie noch Kontakt?

Tappe Ja, es gab eine Anfrage für ein Gastspiel 2019. Aber dann haben wir leider keinen Platz mehr dafür.

(ujr)
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