Düsseldorf Comic-Messe lockt Zeichner, Sammler und Fans

Düsseldorf · Nach nahezu zehn Jahren gibt es wieder eine Comic-Convention in Düsseldorf. Dort sind jetzt auch Mangas erlaubt.

Comic- und Manga-Convention 2014 in Düsseldorf
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Comic- und Manga-Convention 2014 in Düsseldorf

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Katzenaugenartige Kontaklinsen, schwarz gefärbte Haare, die zu einer kunstvollen Frisur gestylt sind — Lani Riddle könnte selbst einem japanischen Manga entstiegen sein. Die 26-jährige Zeichnerin stellt auf der Comic-Convention im Weiterbildungszentrum der Volkshochschule am Hauptbahnhof ihre Comics, Fotos und Zeichnungen vor. An insgesamt 135 Ständen zeigen, tauschten und verkauften gestern Sammler, Fans und Künstler ihre Schätze.

Vom "Lustigen Taschenbuch" über alte Groschenromane bis hin zur hochwertigen Graphic Novel ist alles vertreten, was die bunte Welt der Sprechblasen und leichten Literatur hergibt. Vor 8 Jahren gab es die letzte größere Comic-Messe in der Stadt. "Die Stadt hat wieder eine Comic-Convention verdient", sagt Uwe Garske. Zusammen mit dem ehemaligen Veranstalter Klaus Bogdon und Zeichner Miguel Riveros hatte er die Idee, die Convention wiederzubeleben.

"Wir haben auch Mangas mit reingenommen, es sind aber auch viele klassische Themen mit dabei. Die Räume sind voll besetzt, zur Hälfte von Händlern, zur Hälfte von jungen oder erfahreneren Zeichnern. Schaut man hinter die Tische, so sieht man ältere Herren, jugendliche, kostümierte Cosplayer und tätowierte Zeichner, die neben ihrem Äußeren wenig gemeinsam und die unterschiedlichsten Sammelleidenschaften haben.

Heinz Heidelberger sammelt und verkauft keine Comics, sondern Kunstwerke. Die Zeichnungen an seinem Stand stammen von berühmten Zeichnern wie Neal Adams und Frank Frazetta. "Das sind weltweite Unikate", sagt Heidlberger. Seit 30 Jahren sammelt der 60-Jährige Zeichnungen, recherchiert Hintergründe und Magazine, in denen sie später gedruckt wurden.

Unter den Bildern sind auch Originalvorlagen für Hefte und Poster, ihre Preise reichen in den hohen dreistelligen Bereich. Das war nicht immer so: "Früher haben die Verlage die Vorlagen einfach weggeworfen. Es gibt auch Horror-Storys, in denen sie als Unterlage dienten" sagt Heidlberger. Mit Mangas könne er allerdings nicht viel anfangen.

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