Düsseldorf Campino feiert im Uerige-Biergarten

Düsseldorf · Der Kirmes-Ticker mit bekanntem Besuch in den Zelten, Stillstand auf der Wasserbahn, Guildo Horn in Shorts und vielen Falschparkern.

Campino war am Sonntag zu Gast auf der Rheinkirmes.

Campino war am Sonntag zu Gast auf der Rheinkirmes.

Foto: Uerige

Die altehrwürdige Wildwasserbahn erwischte einen schlechten Start ins Wochenende: Ausgerechnet bei Traumwetter am Samstag gegen 14 Uhr streikte die Technik, die ganze Anlage stoppte. Die Mitarbeiter mussten die Fahrgäste aus den Booten geleiten. Auslöser war Betreiberin Nadine Löwenthal zufolge ein defekter Motor. Zur Sicherheit blockiert in solchen Fällen sofort das ganze System. Nach gut einer Stunde war der Fehler behoben.

Thomas Geisel übt sich in Reserve-Uniform im Fassanstich.

Thomas Geisel übt sich in Reserve-Uniform im Fassanstich.

Foto: ujr

Der neue Biergarten vom Uerige entwickelt sich zum Geheimtipp der Kirmes. Auch am Samstagabend, als der Festplatz brechend voll war, ging es dort entspannt und familiär zu - obwohl man sich bemühen musste, noch einen Platz zu finden. Uerige-Baas Michael Schnitzler hatte unter anderem Friseur André Lichtenscheidt mit seinem reisenden 50er-Jahre-Salon mitgebracht. Der verpasste den Besuchern auf Wunsch Tolle oder Hochsteckfrisur. Auch ein prominenter Freund des Hauses feierte mit: Campino kam mit seinem Bruder Michael Frege, und unter anderem Manfred Kirschenstein (Düsseldorf Congress) und Boris Bartels (DreiMarketing).

 Karnevalisten feiern im Füchschen-Séparée: Christoph Joußen (v.l.), Hans-Jürgen Tüllmann und Josef Hinkel

Karnevalisten feiern im Füchschen-Séparée: Christoph Joußen (v.l.), Hans-Jürgen Tüllmann und Josef Hinkel

Foto: lai

Das Séparée des Füchschen-Zeltes war derweil fest in der Hand des Winterbrauchtums: Der neue CC-Geschäftsführer Hans-Jürgen Tüllmann fachsimpelte beim Altbier mit Vorgänger Christoph Joußen; auch zahllose andere Karnevalsgrößen waren zum gemeinsam Kirmesabend gekommen, darunter Josef Hinkel, Stefan Kleinehr und Dino Conti Mica.

Zu den wichtigsten Aufgaben eines Stadtoberhaupts gehört bekanntlich der Fassanstich. Oberbürgermeister Thomas Geisel war auf der Kirmes gleich zwei Mal gefragt. Bereits als die zweite Eröffnungszeremonie am Samstag anstand, gingen die Meinungen darüber auseinander, ob er seine Sache bei der Premiere am Freitag gut gemacht hatte. Sebastianer-Chef Lothar Inden war sich sicher, Geisel habe drei Versuche gebraucht, bis das Alt sich endlich seinen Weg bahnte. Der Oberbürgermeister erinnerte sich hingegen, der erste Anstich sei ihm mit dem ersten Schlag gelungen. Fest steht: Der zweite Anstich am Samstag zog sich - vielleicht auch wegen des besonderen Drucks nach der Diskussion auf offener Bühne: Geisel brauchte vier Schläge.

Eine Meldung aus der Kategorie "Alle Jahre wieder": Das Altstadt-Pflaster macht ohnehin nicht durch herausragende Stabilität von sich reden, die Schützenumzuge mit den vielen Pferden waren mal wieder zu viel für die Steine. An einigen Stellen nahm der Bodenbelag durch den fröhlichen Umzug Schaden und muss nun ausgebessert werden.

So leuchtet die Rheinkirmes am Abend
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Die Rheinkirmes - ein Lichtermeer

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Foto: dpa, os htf

Wer schöne Beine hat, der darf sie auch zeigen. Das dachte sich Schlagersänger Guildo Horn, als er vor seinem Auftritt im Schlösser-Zelt noch im Kirmes-Studio von center.tv und Rheinischer Post vorbeischaute. In Shorts und Pullunder stand er RP-Redakteurin Anke Kronemeyer Rede und Antwort, bevor er mit den Orthopädischen Strümpfen losrockte.

Zu den heimlichen Fans der Kirmes zählen die Telefonhersteller. Unsere Kirmes-Redaktion erreichen wahnwitzige Geschichten von Smartphones, die vom Himmel gefallen kommen und nichtsahnende Biertrinker erschrecken. Besonders die Neuheit Predator scheint die Geräte aus den Hosentaschen zu locken. Auch die ähnlich schwungvolle Konga-Schaukel hat für Telefone nichts übrig. Dort gibt es im Kassenhäuschen sogar einen "Handyfriedhof" mit demolierten Telefonen, um die Besucher zu warnen.

Rheinkirmes 2015: So schön war die I love TONIGHT-Party
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So schön war die I love TONIGHT-Party auf der Rheinkirmes

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Foto: TONIGHT.de/Joshua Sammer

Vor allem der Samstag mit seinem idealen Kirmeswetter - trocken, aber nicht zu heiß - hat den Schaustellern richtig gute Geschäfte beschert. Der wahnsinnige Andrang am zweiten Kirmestag hielt die Polizei allerdings vor allem am Abend in Atem. "Die Kollegen hatten keine Langeweile", sagt eine Sprecherin. Es blieb aber beim normalen Kirmes-Geschäft. Zu verzeichnen waren mehrere Körperverletzungsdelikte und acht Taschendiebstähle. Die Polizei rät allen Kirmesbesuchern, ihre Wertsachen sicher zu verstauen und immer im Blick zu behalten.

Und noch eine Meldung aus der Kategorie "Alle Jahre wieder": 78 Kirmesbesucher, die ihr Fahrzeug im Halteverbot abgestellt hatten, mussten sich am Wochenende einen anderen Weg nach Hause überlegen. Sie können ihre Autos nun aus amtlicher Verwahrung abholen. 294 Falschparker müssen sich zudem auf einen Brief mit beigelegtem Überweisungsträger einstellen. Polizei und Ordnungsamt weisen in diesem Zusammenhang erneut darauf hin, dass es an der Festwiese keine Parkplätze gibt und auch ausgedehntes Suchen nicht hilft. Die Nebenstraßen sind zum Schutz der Anwohner abgesperrt. Am besten ist die Anreise per ÖPNV, für auswärtige Gäste gibt es einen Shuttle-Bus zum Messeparkplatz.

(arl/lai/ujr)
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