Düsseldorf-Süd Buntes Wochenende der Jugendkultur

Düsseldorf-Süd · Acht der 28 Veranstaltungen zur "Langen Nacht der Jugendkultur" fanden im Düsseldorfer Süden statt.

 Die etwas andere Party: Nach einem gemeinsamen Countdown werfen alle Besucher in Hellerhof Farbpulver in die Luft.

Die etwas andere Party: Nach einem gemeinsamen Countdown werfen alle Besucher in Hellerhof Farbpulver in die Luft.

Foto: David Young

Ein Wochenende stand Düsseldorf ganz im Zeichen der Jugendkultur. Acht der 28 Veranstaltungen zur "Langen Nacht der Jugendkultur" fanden dabei im Düsseldorfer Süden statt. Von Wersten bis Hellerhof - in fast jedem Stadtteil war etwas los. "Wir legen großen Wert darauf, dass die Veranstaltungen dezentral stattfinden, so dass die Kultur zu den Jugendlichen in die Stadtteile gelangt", sagt Achim Radau-Krüger vom Jugendring Düsseldorf, der die Nacht der Jugendkultur mitorganisierte.

Im SOS Jugendtreff in Garath beispielsweise wurde deutlich, warum Düsseldorf so eine innige Beziehung zu Japan hat. Dort drehte sich alles um japanische Popkultur. Am Nachmittag trafen sich dort zahlreiche Jugendliche zu einem Yu-Gi-Oh-Turnier (ein Sammelkartenspiel). Künstlerischer ging es in einem Nebenraum zu. Dort hatte Lorenz Eßer seine Fotoausrüstung aufgebaut. Vor seine Linse stellten sich am Samstagabend bunt verkleidete Besucher. Mal hatten sie japanische Kleidung an, mal hielten sie Requisiten, wie Schwerter oder Schirme, in den Händen. Mit Hilfe eines Computerprogramms projizierte der Sozialpädagoge sie dann vor einen Hintergrund ihrer Wahl, wie einen Tempel oder eine fernöstliche Landschaft. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen; die Bilder waren nicht von einem vor Ort geschossenem Foto zu unterscheiden. "Die Technik habe ich mir selbst beigebracht. Dazu findet man bei Youtube jede Menge Tutorials", sagt Lorenz Eßer.

Bunt ging es auch in der katholischen Jugendeinrichtung St. Matthäus in Hellerhof zu. Dort sorgte ein DJ auf dem Außengelände für passende Musik, um die Stimmung anzufeuern. Nach einem Countdown hieß es dann "Feuer frei". Alle Teilnehmer warfen Farbpulver in die Luft und verwandelten den Ort in ein buntes Spektakel.

Ruhiger ging es in der Jugendfreizeiteinrichtung an der Lüderitzstraße zu. Dort verwandelte sich der gesamte Außenbereich zu einem Golfplatz mit Hindernissen. Das Gelände wurde dafür mit Fakeln und kleinen Feuern erleuchtet."Der Ball muss mit möglichst wenigen Schlägen zur Fahne geschlagen werden", erklärt der 13-jährige Justin, der an diesem Abend mit seinen Freunden mitspielte. Sie würden sich immer über solche Veranstaltungen freuen, erzählen sie. "Wir sind fast jeden Tag hier, weil hier immer wer ist und es Spaß macht. Das ist der Stützpunkt für die Garather Kinder", sagt Justin.

Wem der Sinn mehr nach harten Gitarrenriffs stand, der besuchte zum Abschluss des Kultur-Wochenendes am Sonntag das Haus Spilles. Dort stellten Jugendliche eigenverantwortlich den "Metal Bash", also eine Art Metal-Party mit entsprechender Musik auf die Beine.

Ein Anziehungspunkt für alle, die auch zu später Stunde noch sportlich aktiv waren, bildete das Z4 in Hassels. Dort hieß das Motto "Körperkultur bei Nacht". Unter der Anleitung von Fitnesstrainern stand dort Capoiera, Muay Thai und Zumba auf dem Programm und wurde von der Zielgruppe (14- bis 27-Jährige) gut angenommen.

Das Veranstaltung-Wochenende fand bereits zum dritten Mal in Düsseldorf statt und ist das größte seiner Art in Nordrhein-Westfalen.

(maxk)
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