Düsseldorf Bürgerbüros: Meist Termin nach einem Tag

Düsseldorf · Die Linke fragte im Personalausschuss nach den Wartezeiten in den Behörden.

Düsseldorf wächst an Einwohnern, das Personal in den Behörden ist dem Bedarf nicht überall so angepasst, wie es sein müsste - davon ist Helmut Born von der Linkspartei überzeugt. "Mehr als 1100 Stellen in der Stadtverwaltung sind nicht besetzt, die Service-Qualität für die Bürger leidet zunehmend darunter", sagt der ehemalige Gewerkschafter. Um online Termine zu bekommen, vergingen manchmal Tage oder sogar Wochen, weiß er zu berichten - und fragte nach, wie die Bilanz der Stadtverwaltung ausfällt.

Die sieht laut Personaldezernent Andreas Meyer-Falcke (FDP) weit optimistischer aus: Demnach müssen Bürger maximal einen Tag auf einen Termin warten, weil täglich neue Termine zur Verfügung gestellt werden - im Internet wie auch direkt in den Bürgerbüros. Meyer-Falcke schränkt aber auch ein, dass es länger dauern kann, wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt oder ausschließlich ein bestimmtes Bürgerbüro bevorzugt wird. All das wird jedoch nicht statistisch erfasst.

Auf die Nachfrage zu den personellen Entwicklungen der stadtweit zwölf Bürgerbüros in den vergangenen Jahren machte der Beigeordnete deutlich, dass nur im Dienstleistungszentrum am Hauptbahnhof die Zahl der Stellen seit 2012 um eine auf jetzt 39 gesunken ist.

Klar wurde auch, dass der Service in den Bürgerbüros stark genutzt wird. Im Jahr 2015 wurden insgesamt 416.052 Termine vereinbart, ein Jahr zuvor waren es 398.604. Mit Abstand am stärksten frequentiert ist das Dienstleistungszentrum am Hauptbahnhof, wo 35 Prozent aller Termine abgewickelt werden. Platz zwei belegt das Bürgerzentrum in Bilk mit 40.665 Terminen. Dort kommt es laut Oliver Müller (SPD) oft zu Engpässen und langen Wartezeiten. Das bestätigte die Stadtverwaltung: Dieses Bürgerbüro sei stark nachgefragt, personell aber mit fünf Stellen gut ausgestattet.

(dr)
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