Düsseldorf Bücherbummel-Händler ziehen gemischtes Resümee

Düsseldorf · Wetterkapriolen am Freitag verhageln Bilanz. Antiquare fordern, Qualität des Sortiments noch besser herauszustellen.

 Archivar Christoph Hannen ist ganz zufrieden mit dem Verlauf des Bücherbummels am Wochenende.

Archivar Christoph Hannen ist ganz zufrieden mit dem Verlauf des Bücherbummels am Wochenende.

Foto: Andreas Endermann

Der von Akteuren eines neu gegründeten Vereins organisierte Bücherbummel ist gestern nach vier Tagen zu Ende gegangen. Obwohl nur wenig Zeit für die Vorbereitung war, fiel das Fazit der beteiligten Händler überwiegend positiv aus.

"Es muss sicher noch einiges nachgebessert werden, aber ich bin ganz zufrieden", erklärt Christoph Hannen, der ein Antiquariat an der Wilhelm-Tell-Straße betreibt. Seine Vorschläge: "Wir brauchen noch viel mehr buchbezogene, auch überregionale Aussteller. Die Leute hier sind ja willig, wollen kaufen, doch es herrscht noch zu viel Kirmes. Gerade für uns Antiquare müsste der Bücherbummel verkaufsbezogener gestaltet werden", sagt Hannen.

In etwa das ist auch die Meinung von Kai-Uwe Arens: "Vieles war aus verständlichen Gründen eher provisorisch, wir müssen froh sein, dass es überhaupt geklappt hat, den Bücherbummel zu retten. Gerade wir Antiquare, die hier ja nach wie vor in der Minderheit sind, sollten jedoch für die Zukunft noch mehr herausstellen, welche Qualität angeboten wird." Arens, der mit seinem Laden an der Friedrichstraße sitzt und seit fast drei Jahrzehnten zur Kö kommt, zieht eine Bilanz, die auf andere Aussteller übertragbar wäre: "Der Donnerstag war gut, der Freitag katastrophal, der Samstag okay. Am Sonntag kommen viele Menschen, kaufen aber nicht unbedingt."

Norbert Lennartz hat sein Geschäft in Viersen, er ist zum ersten Mal beim Bücherbummel. "Mir fehlen natürlich die Vergleichsmöglichkeiten, aber ich kann ein positives Resümee ziehen." Für ihn, der in den Vorjahren stets als interessierter Kunde vor Ort war, bleibt der Bücherbummel von seinem Sortiment und der Qualität einzigartig in NRW. "Es fehlen zunehmend die Sammler, aber das werden insgesamt immer weniger", so Lennartz.

(RP)
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