Kultur-Tipp Ein Fest für Literaturfreunde

Düsseldorf · Vom 8. bis zum 21. Juni können die Literaturtage besucht werden. Kernstück des Festivals ist der Bücherbummel auf der Kö mit seinem umfangreichen Bühnenprogramm.

Bücherbummel auf der Kö
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Zum fünften Mal finden in Düsseldorf die Literaturtage statt. Unter dem Heine-Zitat "Ein neues Lied, ein besseres Lied" werden vom 8. bis zum 21. Juni Lesungen, Diskussionen und Ausstellungen angeboten. Zusätzlich besteht vom 11. bis 14. Juni beim Bücherbummel auf der Kö die Möglichkeit, an den Ständen der Buchhandlungen, Verlage und Kulturinstitutionen zu stöbern, in den zwei Lesezelten - für die kleinen und eines für die großen Leser - Literatur live zu erleben und Autoren zu treffen. Dazu gibt es wieder viel Musik und kulinarische Genüsse. Ein Auszug aus dem kontrastreichen Programm:

Den Auftakt der Literaturtage bildet wie in jedem Jahr die Verleihung des Düsseldorfer Literaturpreises der Stadtsparkasse. Die mit 20 000 Euro dotierte Auszeichnung wird am 8. Juni Michael Köhlmeier für seinen Roman "Zwei Herren am Strand" überreicht. Eine kostenlose Eintrittskarte für die um 19.15 Uhr in der Sparkasse an der Berliner Allee 33 stattfindende Veranstaltung kann unter Telefon 0211 8781325 reserviert werden.

Die Reihe "Ortserkundungen" präsentiert Literatur in den passenden Kulissen. So liest Kai Weyand im Bestattungshaus Frankenheim aus seinem Roman "Applaus für Bronikowski" und unterhält sich mit den Inhabern über den Umgang mit Tod und Sterben. Beginn ist am 10. Juni um 19 Uhr an der Münsterstraße 75. Der Eintritt kostet sechs Euro. Am nächsten Tag ist Ulla Lenze mit ihrem neuen Buch "Die endlose Stadt" im Haus der Architekten, Zollhof 1, zu erleben, wo es dann um Megastädte und Stadtplanung geht. Beginn ist um 19.30 Uhr, der Eintritt kostet sechs Euro.

Ausflüge in die weite Welt bieten die Lesungen der Reihe "Reisebilder - Literatur im Hofgarten". Lucy Fricke entführt das Publikum mit ihrem Buch "Takeshis Haus" am 13. Juni nach Japan. Beginn ist um 15 Uhr im Theatermuseum an der Jägerhofstraße. Der Eintritt ist frei. Am 20. Juni trifft man dort ebenfalls um 15 Uhr Arnon Grünberg, der mit seinem Werk "Der Mann, der nie krank war", die Zuhörer mit auf eine Reise in den Irak nimmt.

Eine kleine Rundreise durch Düsseldorf bietet eine Krimilesung mit den Autoren Michael Naseband und Mike Engel. Sie präsentieren am 14. Juni in der Rheinbahn Ausschnitte aus ihren Werken. Abfahrt ist um 15 Uhr am Hauptbahnhof. Karten für 14 Euro gibt es unter Telefon 01803504030. Dem Ruf als Mekka des Poetry-Slams wird Düsseldorf gerecht, wenn sich am 21. Juni im Schauspielhaus am Gustaf-Gründgens-Platz um 19.30 Uhr der Vorhang zum großen "Dead and Alive Slam" hebt. In einer gnadenlosen Wortschlacht treten tote Dichter mit Klassikern der Literaturgeschichte, dargestellt von Schauspielern des Ensembles, gegen die lebendigen Stars der Poetry-Slam-Szene an. Der Eintritt kostet zehn Euro. Im Lesezelt für Kinder an der Ecke Königsallee/Bahnstraße steht am Sonntag, 14. Juni das Puppentheaterstück "Mama Muh und die Krähe" um 17 Uhr auf dem Programm. Es spielt das Kindertheater Wodo. Das Stück dauert 45 Minuten und der Eintritt ist - wie bei allen Veranstaltungen in den beiden Lesezelten - frei.

Am Sonntag, 14. Juni, wird am Nachmittag auf der Bühne der Rheinischen Post die Sängerin Carmen Brown auftreten. Auf erfrischende Art mischt sie jegliche Stilrichtungen durcheinander: Die Afro-Kosmopolitin kombiniert organische und jazzige Sounds mit dreckiger 60er-Jahre-Musik sowie mit klassischen Popelementen. Dieses ungewöhnliche Gemisch wird durch die prägnante Stimme Browns zusammengehalten.

Julia Brabeck

(RP)
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