"Ach, verdammt. Ich habe die Trüffel vergessen", schimpft Jan Wingels, als seine Vorspeise, Hummermedaillon auf Schwertfischtatar, der Jury präsentiert wird. Bei den Juroren Giuseppe Buonanno, Giuseppe Saitta und Tobias Neff bedeutet das einen ärgerlichen Punktabzug für den 23-Jährigen. "Da hab ich jetzt Pech gehabt, nachträglich darf ich das nicht mehr ändern." Ein Fehler, der dem jungen Nachwuchskoch eigentlich selten passiert. Denn Erfahrung hat Wingels, der aktuell in der Brasserie Stadthaus täglich in der Küche steht, trotz seines jungen Alters genügend. Mit 18 schloss er seine Ausbildung zum Metzger ab, legte eine Kochausbildung unter den kritischen Augen von Brasserie-Chef Florian Conzen nach und ist dort nun fest angestellt.

Bei den weiteren Gängen unterläuft ihm kein einziger Fehler mehr. Sowohl das Filet Rossini mit tournierten Kartoffeln und Ratatouille-Gemüse, als auch Mousse au Chocolat kommen gut an.

Benotet werden fünf teilnehmende Köche in zwei verschiedenen Kategorien. 20 Prozent der Note setzt sich aus der Arbeit in der Küche zusammen. Dort achten Thomas Bock, Küchenchef des Courtyard Marriott, und Stephan Lück, Leiter der Fachschule HSG Rheinland, auf Sauberkeit und Technik. Bei den restlichen 80 Prozent kommt es auf Geschmack und die Präsentation des Gerichts an.

Am Ende belegt Jan Wingels den zweiten Platz. Geschlagen geben muss er sich von Stiva Maschlanka-Yücekaya vom Breidenbacher Hof. Mit seinem gebratenen Rinderfilet an Albuferasoße sichert der sich den Sieg bei dem regionalen Wettbewerb. Im April wird der junge Koch dann in Frankfurt um die Qualifikation für die Weltmeisterschaft kämpfen.