Düsseldorf Brandstifter muss achteinhalb Jahre in Haft

Düsseldorf · Das Landgericht hat gestern einen 41-jährigen Langenfelder zu einer langen Haftstrafe verurteilt - länger noch, als von der Staatsanwältin gefordert. Die hatte für den drogenabhängigen sechs Jahre und zehn Monate gefordert. Das Landgericht packte noch ein Jahr und acht Monate drauf. Denn bei der Brandserie, für die der Langenfelder verantwortlich gemacht wird, habe es sich schließlich um ganz besonders gefährliche Taten gehandelt.

Mülleimer und Holzpaletten, vor allem aber sieben Wohnwagen soll er voriges Jahr in Langenfeld und Hilden angezündet haben, in einem sollen Menschen geschlafen haben. Es sei ein Wunder, hatte Staatsanwältin Britta Zur gesagt, dass es weder Tote noch Verletzte gegeben habe. Der Angeklagte, der in der U-Haft einsichtig geworden sein will, eine Therapie und die Gründung einer Familie plant, hatte die Brandstiftungen bei Prozessbeginn abgestritten.

Er hatte lediglich eingeräumt, eine Straßenkreuzung mit einer Flüssigkeit präpariert zu haben, um einen Unfall zu verursachen. Das war ihm nicht gelungen, doch auch dieser gefährliche Eingriff in den Straßenverkehr floss ins Urteil ein. Das stützte sich nicht zuletzt auf Videos, die der Angeklagte von den Feuern gedreht hatte.

(sg)
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