Boot in Düsseldorf Klimmzüge am Kite-Simulator

Düsseldorf · Wakeboarden, Windsurfen, Stand-up-Paddling: In der Beach World der Halle 1 versammeln sich bei der Boot ebenso aktive wie neugierige Wassersportler. Die Siegerpaare des RP-Gewinnspiels ließen es dagegen etwas ruhiger angehen.

 Der 15-jährige Kjell Ork kommt mit dem Kite-Simulator gut zurecht.

Der 15-jährige Kjell Ork kommt mit dem Kite-Simulator gut zurecht.

Foto: Andreas Endermann

Kjell Ork gibt eine gute Figur ab, wie er da so in der Luft hängend Klimmzüge absolviert. Der Kite-Simulator in Halle 1 bietet die optimale Möglichkeit, sich mit der Trendsportart vertraut zu machen. Der 15-Jährige hatte vor drei Monaten seinen Kiteschein gemacht, die Bewegungsabläufe sind ihm also nicht fremd. Dementsprechend sieht das bei ihm schon ziemlich professionell aus: "Das macht wirklich Spaß - und man fühlt sich sicher", sagt Kjell im Anschluss. Das Anziehen der Beine auf dem Board sei dabei besonders anstrengend, erklärt er. Jedenfalls wisse er jetzt schon, dass Kitesurfen in den nächsten Sommerferien in Holland einen Großteil seiner Aktivitäten abdecken werde.

Man sollte es eigentlich nicht für möglich halten, aber bei der Boot werden jedes Jahr immer wieder neue Wassersportarten präsentiert - wie zum Beispiel Stand-up-Paddling-Polo. Auf dem Board stehend müssen dabei die beiden Mannschaften versuchen, den Ball vorzugsweise mit dem Paddel in das gegnerische Tor zu bugsieren. Nicht ganz so spektakulär, dafür aber keineswegs weniger anstrengend sind SUP-Fitnessübungen (steht für Stand-up-Paddling) auf dem Board. "Das beansprucht wirklich alle Muskeln und ist ein gutes Konditionstraining", sagt Kristina Kersting, die diese Form des Trainings zum ersten Mal mit ihrem Sohn ausprobiert. Der geht in seiner Einschätzung sogar noch einen Schritt weiter: "Man spürt Muskeln, von denen man vorher gar nicht wusste, dass es sie überhaupt gibt", so Timo Kersting. Normalerweise bevorzuge er richtige SUP-Rennen, "aber als Ergänzung ist das hier ideal".

Natürlich muss man auf der Boot nicht alles ausprobieren und die Messehallen im Sportoutfit abklappern. Es geht auch anders, wie die drei Sieger-Paare des RP-Gewinnspiels erfahren. Begonnen wird mit einem Rundgang im Cruise Pavillon, wo die millionenteuren Luxusjachten für große Augen sorgen. Vor allem die 30 Meter lange Princess 30M mit ausklappbarem Balkon und Whirlpool an Deck, die stolze 7,7 Millionen Euro kostet, ist dabei der Hingucker. Danach geht es weiter zum Classic Forum, wo historische Schiffe Nostalgiegefühle auslösen. Ein Abstecher ins Sportfischercenter, wo die RP-Gewinner auch selbst Hand anlegen dürfen und beim Schaukochen zusätzlich einen Einblick in die maritime Küche serviert bekommen, sowie der Besuch der Segelschule runden das Programm für die Paare ab.

Helmut und Heide Staus hängen noch einen Besuch des Tauchturms in Halle 3 an. "Da ist unser Enkel aktiv, Jonas Keppler, ein begeisterter Taucher, der mit zwölf Jahren angefangen hat und jetzt mit 17 schon ein richter Profi ist", berichtet Helmut Staus stolz. Bei Helmut und Karola Beicht kommen bei der Boot die Erinnerungen an alte Zeiten zurück. "Vor 25 Jahren haben wir uns nach einem Messebesuch einen Katamaran gekauft. Der ist dann leider bei einem Unwetter in Spanien irgendwann an einer Klippe zerschlagen", berichtet Helmut Beicht. "Seitdem waren wir nicht mehr auf der Boot. Es hat einfach zu sehr in den Fingern gekribbelt", ergänzt seine Frau.

Für Gert und Eleonore Junkers ist der gestrige Tag sozusagen eine Einstimmung auf die bevorstehenden Sommerferien. "Mein Sohn hat den Segelschein gemacht, wir wollen im Urlaub zusammen auf dem Ijsselmeer schippern - wenn es das Wetter denn zulässt", erzählt Gert Junkers.

(RP)
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