Feuer im "Linken Zentrum Düsseldorf" Hunderte Wahlplakate von Sahra Wagenknecht verbrannt

Düsseldorf · Unbekannte haben in einem Hinterhof in Düsseldorf ein Feuer gelegt. Im benachbarten Gebäude sind Büros der Linken-Fraktionsvorsitzenden im Bundestag, Sahra Wagenknecht, der Düsseldorfer Linken und des "Linken Zentrums" untergebracht.

Düsseldorf: Linkes Zentrum - Plakate und Transporter in Flammen
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Brand am "Linken Zentrum Hinterhof" in Düsseldorf

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Im Hof an der Corneliusstraße in Düsseldorf-Friedrichstadt brannten Wahlplakate aus einem Plastik-Verbundmaterial, das Feuer am Freitagabend zerstörte zudem einen Ford Transit der Partei. Personen kamen nicht zu Schaden. Die Brandermittler der Kriminalpolizei untersuchen den Fall, der Staatsschutz ist in die Ermittlungen eingebunden.

Man ermittle in alle Richtungen, sagte ein Sprecher. "Da es sich um ein Parteibüro handelt, ist natürlich auch der Staatsschutz beteiligt." Das sei aber Standard und deute nicht automatisch auf einen politischen Hintergrund.

Ein Nachbar des Hinterhofs hatte gegen 19.45 Uhr den Brand bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Bis 20.20 Uhr hatten die Einsatzkräfte alles gelöscht und verhindert, dass der Brand auf die Gebäude übergreift oder größere Gefahr durch den brennenden Ford Transit ausgeht. Der letzte Mitarbeiter hatte das Büro am Nachmittag verlassen, so dass der Tatzeitraum zwischen 16 und 19.45 Uhr liegt.

Da die Plakate aus einem Plastik-Verbundmaterial bestanden, gehen die Betroffenen davon aus, dass diese nicht durch eine weggeworfene Zigarette oder Ähnliches in Brand geraten sind. "Laut Aussage der Feuerwehr vor Ort reichte ein Feuerzeug nicht aus, den Brand zu entfachen, also kam vermutlich Brandbeschleuniger zum Einsatz", heißt es in einer Mitteilung des Düsseldorfer Kreisverbandes der Linken.

Die Polizei hat den Ford Transit für weitere Untersuchungen mitgenommen, mit Ergebnissen ist am Montag zu rechnen. Bis dahin will die Linke den Vorfall noch nicht politisch bewerten. Sie verweist aber schon jetzt darauf, dass im Landtagswahlkampf mehrere hundert Plakate zerstört wurden und es in jüngster Zeit Angriffe gegen Wahlkreisbüros der Linken gegeben hat.

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