Düsseldorf Biotonne wird ein Drittel günstiger

Düsseldorf · In Zeiten, in denen höhere Gebühren für Offenen Ganztag oder Musikschulen für Ärger sorgen, werden im Rathaus auch mal erfreuliche Beschlüsse gefasst. So wird der Stadtrat in der Haushaltsdebatte am 15. Dezember auch die Gebühren für die Straßenreinigung und die Müllentsorgung beschließen - mit unerwartet erfreulichen Ergebnissen für die Bürger. Die Straßenreinigung wird ein wenig (knapp 1,5 Prozent) günstiger, die Preise für die Restmülltonne bleiben konstant und die Gebühren für die Biotonne sinken im Vergleich zu 2015 um ein Drittel.

Düsseldorf landet mit seinen Gebühren im Vergleich mit anderen Städten im Mittelfeld. Bei den Restmüllgebühren liegen Aachen, Bochum, Krefeld und Köln höher als die Landeshauptstadt. Ähnlich ist das Bild bei den Ausgaben für die Straßenreinigung. Köln und Krefeld verlangen schon ein gutes Stück mehr als Düsseldorf mit künftig 8,04 Euro pro Meter (wöchentliche Fahrbahn- und Gehwegreinigung), Hannover toppt das alles noch einmal und erhebt aktuell 13,32 Euro.

Dass Düsseldorf den Preis um immerhin zwölf Cent pro Meter senkt, hat im wesentlichen zwei Gründe. Die Preise der Awista ergeben sich nicht aus konkreten Kosten, sondern einer Mischung aus verschiedenen Indizes, die sich laut Statistischem Bundesamt günstig für die Stadt entwickelt haben. Außerdem hat das Umweltamt nach eigenen Angaben die Straßenreinigung effizienter gemacht. So wurden Stücke bestimmter Straßen teils drei, teils vier Mal pro Woche gereinigt. Dies wurde angepasst, die freiwerdenden Kapazitäten deshalb für neue Straßen frei. So kamen neue Meter und neue Zahlungen in die Gesamtrechnung.

Die erwähnten Indizes haben auch auf die Preisentwicklung bei der Biotonne einen Einfluss. In diesem Bereich kommt hinzu, dass die Entsorgungskosten sich günstig entwickelt haben und ein Teil der Restmüllgebühren verwendet wird, um die Kosten für die Biotonne mitzufinanzieren. Ziel ist es, die Nachfrage nach der Biotonne zu erhöhen und die Bürger zu stärkerer Mülltrennung zu animieren. Deshalb waren die Gebühren auch in den vergangenen beiden Jahren gesunken, zuletzt Ende 2015 um 20 Prozent.

(hdf)
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