Die Woche In Den Stadtteilen Bilk wächst und wird teurer

Düsseldorf · Eigentlich müsste man sich ja drüber freuen: In einem der beliebtesten Stadtteile Düsseldorfs, nämlich Bilk, wird kräftig gebaut, zum Beispiel auf dem ehemaligen Areal von Auto und Data Becker an der Suitbertus-/Merowingerstraße und an der Martinstraße. Hunderte Wohnungen sollen alleine in einem überschaubaren Radius von mehreren hundert Metern und in den meisten Fällen in Form von Wohnquartieren entstehen.

Doch sieht man sich die Preisstrukturen an, ob für Eigentums- oder auch Mietwohnungen, kann einem die Freude auch schnell wieder vergehen. Da soll eine Wohnung von knapp 60 Quadratmetern knapp 240.000 Euro kosten, eine mit rund 160 Quadratmetern fast 700.000 Euro. Für wen wird also in dem eigentlich jungen, hippen Stadtteil mit vielen Gastronomie- und Kulturangeboten und der Heinrich-Heine-Universität gebaut?

Eben nicht für (junge) Menschen mit geringem oder eher mittelmäßigem Einkommen wie Studenten oder Berufseinsteiger. Zielgruppe sind - wie auch so bei vielen anderen Großbauprojekten in der Stadt - vor allem Paare mit doppeltem und vor allem auch hohem Einkommen.

Wie diese Art der Wohnprojekte eine Stadt verändern kann, kann man in Städten wie New York sehen, in der über die vergangenen Jahrzehnte sukzessive Gering- oder auch Normalverdiener aus den innenstadtnahen Vierteln verdrängt wurden.

Bilk kann Wachstum vertragen- aber nicht bei den Preisen.

(RP)
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