Düsseldorf Beziehungstat: Frau verletzt Partnerin lebensgefährlich

Düsseldorf · In Düsseldorf ist es am Freitagmorgen zu einem Beziehungsdrama gekommen. Eine 44-jährige Frau und ihre 35-jährige Lebenspartnerin sind in einen schweren und gewaltsam endenden Konflikt geraten. Nach einem massiven Streit mit ihrer Lebenspartnerin liegt die 35-Jährige mit lebensgefährlichen Verletzungen im Krankenhaus.

Die Frau musste notoperiert werden, während ihre 44 Jahre alte Lebensgefährtin als Tatverdächtige in Untersuchungshaft genommen wurde. Den Gesundheitszustand der 35-Jährigen bezeichneten die behandelnden Ärzte gestern Mittag auch nach der Not-OP noch immer als lebensbedrohlich, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft gemeinsam mit. Worum es bei dem Streit ging, blieb unklar. Gegen die 44-Jährige erging Haftbefehl wegen des Verdachts des versuchten Totschlags. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt.

Am Sonntag teilten die Behörden in einer Pressemitteilung mit, dass sich das Drama in einem Mehrfamilienhaus in Unterrath zugetragen hat. Dem Vernehmen nach waren Alkohol, möglicherweise auch Drogen, im Spiel.

Gewaltdelikte gegen Frauen (insbesondere Körperverletzungs- und Tötungsdelikte) sind grundsätzlich häufig Beziehungstaten, das heißt, der Täter ist seinem weiblichen Opfer oft gut bekannt oder mit ihm verwandt. Männliche Opfer haben dagegen in der Mehrzahl der Fälle höchstens eine flüchtige Beziehung zum Tatverdächtigen. Das lässt zumindest der Rückblick auf die zuletzt veröffentlichten Polizeistatistiken vermuten.

Im zeitlichen Rückblick sind die größten Veränderungen in den Opfer-Tatverdächtigen-Beziehungen bei den Sexualdelikten auszumachen: Hier stiegen die Anteile der registrierten Opfer von Beziehungstaten bei beiden Geschlechtern deutlich an, was auf eine gestiegene Bereitschaft, Personen aus dem näheren Umfeld anzuzeigen, zurückzuführen sein könnte, vermuten die Statistiker.

(tb.)
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