Düsseldorf Bezahlbarer Wohnraum gesucht

Düsseldorf · Architekten, Investoren und Baudezernentin diskutierten über Lösungen.

Höhere Baukosten und immer mehr Auflagen für Bauherren lassen die Preise für Wohnungen in der Landeshauptstadt steigen. Dabei fallen gleichzeitig immer mehr Sozialwohnungen aus der Preisbindung. Angesichts der größer werdenden Nachfrage steht Düsseldorf - wie andere wachsende Städte auch - vor der Frage, wie und wo mehr preisgünstiger Wohnraum geschaffen werden kann. Unter der Überschrift "Großbaustelle Wohnungsmarkt - Ist Düsseldorf fit für den Bedarf von morgen?" hatte der Bund der Deutschen Architekten (BDA) daher zum Kamingespräch ins Stadtmuseum eingeladen.

Aus Hamburg-Harburg war Baudezernent Jörg Heinrich Penner eingeladen, der dort mit einem vereinfachten Baurecht für günstiges Wohnen experimentiert. Weil es in dicht besiedelten Großstädten nur wenige Möglichkeiten zur weiteren Verdichtung gibt - und Bauprojekte auf der grünen Wiese oft nicht überzeugten -, sieht er den Abriss von altem Bestand zugunsten neuer Wohnungen als beste Option. Düsseldorfs neue Baudezernentin Cornelia Zuschke wollte dieser Lösung nicht zu viel Gewicht verleihen: "Abbruch kann gut und richtig sein. Aber auch Weiternutzen kann richtig sein." Mit gleicher Vorsicht beurteilt sie auch den Gewinn durch Hochhäuser für die wachsende Stadt. Ein anderer Ansatz: Derzeit schauten die Planer sich gewerblich genutzte Flächen daraufhin an, ob diese sich gut für Wohnraum eignen. Wenn dies der Fall sei und dort beispielsweise eine Halle stünde, würde nach einem Ausweichort für sie geschaut.

Der Kritik von Investoren an zu einengenden Vorschriften schloss sie sich an: "Beim Baurecht sind wir noch lange nicht da, wo wir hinwollen." Ein weiteres Hemmnis bei der Schaffung von preiswertem Wohnraum nannte Thomas Hummelsbeck, Vorstand der Rheinwohnungsbau. Bezirksvertreter hätten ein Bauprojekt verhindert, weil einzelnen Anwohnern das Projekt nicht passte.

(RP)
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