Düsseldorf Betrüger hatte 27 falsche Namen und Ausweise

Düsseldorf · Drei Jahre Haft hat das Amtsgericht gegen einen 23-jährigen Serienbetrüger verhängt. Bei dem gelernten Fitness-Trainer, der 2016 zuletzt als Pizzafahrer gejobbt hatte, waren vor einem knappen Jahr 27 gefälschte deutsche Pässe und Ausweise, aber auch falsche Papiere aus Frankreich, England, Irland und den Niederlanden auf diverse Namen entdeckt worden. Laut Geständnis hatte er unter wechselnden Vornamen wie William, George oder Andrew reihenweise Konten eröffnet, mit den zugehörigen Kreditkarten dann in einem Möbelhaus und bei einem Elektromarkt Waren im Gesamtwert von 13.000 Euro ergaunert. Sogar einen Mietvertrag für eine Wohnung habe er mit gefälschten Bescheinigungen abgeschlossen.

Besonders in Erinnerung bleiben wird der 23-Jährige jedoch einer flüchtigen Bekannten. Bei ihr hatte er sich, wie er ebenfalls einräumte, als US-General ausgegeben und behauptet, er habe bei einem Afghanistan-Einsatz rund fünf Millionen US-Dollar erbeutet - und brauche zur Transaktion der Millionensumme kurzfristig 20.000 Euro. Die Frau hatte ihm diesen Betrag daraufhin auf eines seiner Konten überwiesen, wo es vom Angeklagten sofort abgeholt wurde. Als er aber erneut versuchte, die Frau zu einer Überweisung zu bringen, verweigerte die Geldgeberin jede weitere Zahlung.

Nach dem umfassenden Geständnis des Angeklagten hielt das Schöffengericht eine dreijährige Haftstrafe für angemessen.

(wuk)
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