Düsseldorf Badesachen für bedürftige Schüler

Düsseldorf · Viele Kinder haben es schon selbst erfahren, wie es ist, nicht beim Schwimmunterricht mitmachen zu können, weil sie keine Schwimmsachen dabei hatten. Das bedeutet dann in aller Regel: Bis zu 90 Minuten auf der Bank am Rand sitzen und den anderen, die im Wasser sind, zuschauen. Birgit Stenger will das vermeiden. Unter dem Motto "Düsseldorfer Grundschüler wollen und sollen schwimmen lernen" sammelt sie seit Mai 2011 gebrauchte Badekleidung und verschenkt sie weiter an Grundschulen. Dort werden die Sachen dann an bedürftige Kinder und solche, die ihre Badesachen vergessen haben, verliehen, damit auch sie am Schwimmunterricht teilnehmen können.

"Wenn die Eltern nicht schwimmen können oder wollen, dann kaufen sie ihren Kindern auch oft keine Schwimmsachen. Das ist ein Problem, das ich schon oft beobachtet habe", beschreibt Stenger die Problematik. Sie ist selbst seit 2008 Schwimmtrainerin, vor allem für Grundschulen. Mittlerweile weiß sie sogar von ganzen Klassen, in denen die Kinder das Schwimmen von ihren Eltern nicht erlaubt bekommen. Das sei aber eine Sache der Schulen: "Schwimmen ist ein Pflichtfach, das muss bei Eltern durchgesetzt werden." Sie selbst könne nur einen kleinen Beitrag leisten. Ralf Merzig, Leiter für Betrieb und Personal bei der Bädergesellschaft, unterstützt Stengers Aktion, denn: "So findet alte und auch vergessene Badekleidung wieder einen Nutzen." Denn die Bädergesellschaft beteiligt sich auch selbst. Fundsachen aus den Schwimmbädern müssen zwar sechs Monate lang für ihre Besitzer aufbewahrt werden, können dann aber auch an Aktionen wie die von Birgit Stenger weitergegeben werden.

Wer alte Schwimmkleidung spenden möchte, kann dies jederzeit bei den Bädern der Bädergesellschaft tun.

(stt)
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