Bessere Ampelschaltungen Baby-Boom bremst Verkehrsprojekt in Düsseldorf

Düsseldorf · Gleich beide Mitarbeiterinnen, die zur Beschleunigung von Ampeln im Verkehrsamt Düsseldorf eingestellt wurden, sind derzeit in einer Kinderpause - das sorgt für Unruhe im Rathaus. Die Politik hat Sorge, dass die bessere Schaltung der Ampeln zum Erliegen kommt.

Die Ampeln für Bahnen stehen an vielen Kreuzungen noch länger auf Rot, obwohl die Rathaus-Mehrheit mehr Vorfahrt für die Züge möchte.

Die Ampeln für Bahnen stehen an vielen Kreuzungen noch länger auf Rot, obwohl die Rathaus-Mehrheit mehr Vorfahrt für die Züge möchte.

Foto: Andreas Bretz

Neuenhaus sorgt sich um ein wichtiges Wahlversprechen: Die Ampel-Beschleunigung gehört zu den Prestige-Projekten des Bündnisses aus SPD, Grünen und FDP und von Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) in der Verkehrspolitik. Durch eine verbesserte Schaltung der Anlagen sollen Busse und Bahnen schneller durch die Stadt kommen - und das ohne große Investitionen in die Infrastruktur.

Die Politik hatte daher 2015 die beiden neuen Ingenieurs-Stellen für die Aufgabe geschaffen. Zunächst sollte die Projektgruppe, an der auch Experten der Rheinbahn beteiligt sind, die oberirdischen Zulaufstrecken für die Wehrhahn-Linie optimieren, auf der Grafenberger Allee zeigte das Projekt erste Erfolge. Nach und nach sollten weitere Anlagen in der ganzen Stadt folgen.

Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke weist den Vorwurf zurück, dass die Verwaltung auf den Personalengpass nicht reagiert habe. "Für die Zeit, bis die Frauen zurückkehren, rücken andere aus der Abteilung für diese Aufgabe nach", sagt sie. Sicherlich seien die komplexen Arbeiten nicht so schnell zu erledigen, "aber wir arbeiten daran", sagt Zuschke.

(arl)
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