Analyse Arena-Chefs nehmen mögliche Flops in Kauf

Düsseldorf · Auf das schlecht besuchte Bierfest folgen in den kommenden Wochen weitere Veranstaltungen unter der Marke "Arena-Sommer", die Anlass zur Sorge geben, dass die Gästezahl erneut gering ausfällt.

 Leere Bänke vor leeren Rängen in der Arena - das Bierfest war ein Versuchsballon und wurde ein Flop.

Leere Bänke vor leeren Rängen in der Arena - das Bierfest war ein Versuchsballon und wurde ein Flop.

Foto: Express/Uwe Schaffmeister

16 Veranstaltungen in sieben Wochen mit 30.000 erwarteten Besuchern, ohne die drei großen Konzerte mitzurechnen - die Zahlen sprechen zunächst einmal dafür, dass der neue "Arena-Sommer" das Stadion zwischen den Spielzeiten der Fortuna belebt. Das sehr schlecht besuchte Bierfest am vergangenen Wochenende zeigte aber, dass der Plan nicht aufgehen muss. Auch einige der weiteren Programmpunkte des "Arena-Sommers" erscheinen kritisch:

B2Run Der Wettlauf zahlreicher Düsseldorfer Firmen ist für den nächsten Dienstag angesetzt. Die Veranstaltung hat sich in den vergangenen Jahren gut etabliert und ist nun unter die neue Marke "Arena-Sommer" gepackt worden. Ein Flop ist folglich mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen, eine neue Idee aber auch nicht geboren.

Xing-Picknick Für nächsten Donnerstag gibt sich die DCSE-Spitze vorsichtig optimistisch. Mit 500 Besuchern an den Tischen auf dem Rasen sei bei der Veranstaltung mit dem beruflichen Netzwerk zu rechnen, sagt der Sprecher der DCSE-Geschäftsführung, Hilmar Guckert. Die Zahl ist nicht aus der Luft gegriffen, sondern verdankt sich einem Blick in die Anmeldelisten. Versicherungen und andere Dienstleister haben bislang insgesamt 13 Stände und zudem Bänke gebucht. Ihnen geht es um Personalsuche und Promotion.

Arena-Jam Vier Tage nach dem Konzert von Sängerin Beyoncé, am 16. Juli, soll es ein HipHop-Festival in der Arena geben. Zum Arena-Jam werden einige Rapper erwartet, die aktuell ansehnliche Absatzzahlen verbuchen, unter anderem 187 Straßenbande, Kurdo und Kontra K. Sorgen bereitet in diesem Zusammenhang ein Blick nach Stuttgart. Dort gab es über viele Jahre mitten im Juli ein eintägiges HipHop-Festival, das 2015 seine letzte Auflage erlebte. Begründung für das Aus: Eintägige Festivals funktionieren nicht. Mehrtägige gibt es im deutschsprachigen Raum im Juli in Hünxe, Chemnitz und Wien.

Firmenveranstaltungen Neun sind geplant, die Buchungen schwanken zwischen 200 und 1400 Personen. Erst jetzt spreche sich herum, dass man den Arena-Rasen für sich buchen könne, heißt es von DCSE, es gebe weitere Anfragen schon für das nächste Jahr.

Bierfest Nach dem Bierfest ist vor dem Bierfest. Das mag man kaum glauben, aber es ist so. An der Idee halten die DCSE-Manager fest, mögliche Flops nehmen sie zum Anlass, sich zu verbessern. Nächstes Jahr sollen nicht 20, sondern 40 Partner dabei sein, und man will die Tische auf dem Arena-Rasen füllen, indem man das Fest auf bestimmte Zielgruppen fokussiert.

(RP)
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