Düsseldorf Apollo startet renoviert in die Saison

Düsseldorf · Am Donnerstag beginnt im Apollo-Varieté die neue Spielzeit. "Route 66" heißt das neue Programm. In den vier Wochen Sommerpause gab es viele Renovierungsarbeiten.

 Theaterleiterin Katharina Jegg hat auf einem der frisch bezogenen Sitze im Zuschauersaal des Apollo-Varietés Platz genommen.

Theaterleiterin Katharina Jegg hat auf einem der frisch bezogenen Sitze im Zuschauersaal des Apollo-Varietés Platz genommen.

Foto: Anne Orthen

Im Theatersaal fehlen die Stühle, im Foyer liegen abgenutzte Polster auf Paletten, in der Küche kleben blaue Schutzfolien auf den metallischen Arbeitsflächen - kaum zu glauben, dass am Donnerstag das Apollo-Varieté mit einer neuen Show die Besucher begeistern möchte. Aber wenn der Vorhang aufgeht und die Artisten das Programm "Route 66" präsentieren, werden alle Spuren der Renovierungsmaßnahmen verschwunden sein, verspricht Theaterleiterin Katharina Jegg. Sie, ihre Mitarbeiter und viele Handwerker verschiedener Fachgebiete waren vier Wochen während der Spielpause fleißig, um das 1997 eröffnete Varieté auf einen neuen Stand zu bringen.

So bekam der Bühnenboden einen neuen Belag. Der alte hatte nach einigen Jahren und schier unzähligen Shows viele Kratzer, die besonders im Scheinwerferlicht während der Vorstellungen auffielen. "Hier tanzen ja nicht nur leichte Elfen. Wir arbeiten auch mit schweren Geräten und Gerüsten", sagt Apollo-Mitarbeiterin Brigitte Staiger. Der neue Tanzboden ist rutschfest, widerstandfähig und nicht lichtreflektierend.

Die Tonanlage wurde aufgerüstet, neue Lautsprecher sorgen für besten Ton im Saal. "Nach Erneuerung der Lichtanlage ist das neue Soundsystem der konsequente Schritt, um auch weiterhin in allen Bereichen eine hohe Qualität der Show zu garantieren", sagt Jegg. Für die Besucher bedeuten die neuen Boxen zukünftig, dass sie besser als je zuvor die Moderationen und Nuancen der Musik hören werden. Vor allem bei der neuen Show ist das wichtig, weil die Musik live von einer Band gespielt und auch live gesungen wird.

Ein Großteil des investierten Geldes floss in die Modernisierung der Küche. Die alte Einrichtung wurde herausgerissen, viele Geräte wie Herde und Öfen kamen neu, ebenso wie Bodenfließen und Wandkacheln. Besonders aufwendig waren diese Arbeiten, weil der Fußboden in der Küche - ebenso wie das ganze Varieté, das nur wenige Meter vom Rheinufer entfernt steht - hochwassersicher gebaut wurde. Und wenn an solchen Böden und Wänden gearbeitet wird, so sagt Brigitte Staiger, "dann ist das etwas anderes, als wenn unsereins zu Hause die Möbel verschiebt".

Die Arbeiten in der Küche lohnen sich aber besonders, auch wenn sie für den Besucher normalerweise nicht sichtbar sein werden. "Seit wir die Gastronomie in Eigenregie übernommen und so die Qualität der Küche signifikant angehoben haben, erfreut sich das Arrangement Show & Dine immer größerer Beliebtheit", sagt Katharina Jegg. "Unser Anspruch ist natürlich, zu einer großartigen Show ein dazu abgestimmtes Drei-Gänge-Menü anzubieten, um dem Gast ein wirkliches Erlebnis für alle Sinne zu bieten und so für einen rundum gelungenen Abend zu sorgen."

Bis vor drei Jahren servierte das Apollo-Team die Speisen eines externen Caterers. Bei bis zu 1800 Tellern pro Tag geriet dieses Konzept aber an seine Grenzen. Seit die Menüs von einem professionellen Küchen-Team zubereitet werden, klappen die Abläufe reibungslos, sagen Jegg und Staiger.

Zu den Renovierungsarbeiten im Theater am Apolloplatz gehören außerdem neue Poster für die 146 Plätze im Rang. Routinearbeiten waren die Intensivreinigung des Teppichbodens und die Wartung der Klimaanlage. Gute 250.000 Euro hat der Apollo-Inhaber Bernhard Paul locker gemacht, um das Varieté für die neue Saison fein zu machen. Eine Investition, die sich lohnt, sagen Katharina Jegg und Brigitte Staiger. "Mit den in dieser Sommerpause realisierten und für das nächste Jahr geplanten Maßnahmen investieren wir in das Apollo", betont Jegg. "Wir möchten den Düsseldorfern noch lange erhalten bleiben."

(RP)
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