Düsseldorf Apfelschütteln statt Bücherwälzen

Düsseldorf · Luisen-Gymnasium und Haus Bürgel kooperieren.

Lernen fällt leichter, wenn Theorie und Praxis miteinander kombiniert werden. Dieses Konzept ist in einigen Disziplinen jedoch schwer umzusetzen. Zum Beispiel im Biologieunterricht am städtischen Luisen-Gymnasium. Zwar bietet die Lage in Nähe der Königsallee viele Möglichkeiten, seine Pausen zu verbringen, doch freie Natur findet sich hier nicht.

Aus diesem Grund hat die Schule in der vergangenen Woche eine Kooperation mit der Biologischen Station Haus Bürgel in Monheim vereinbart. Zwar gab es in der Vergangenheit schon einzelne Projekte vor Ort, doch zukünftig sollen Projekttage zu Ökologie und Nachhaltigkeit eine größere Rolle in den Lehrplänen werden. "Als Unesco-Projektschule ist uns das Vermitteln von Nachhaltigkeit sehr wichtig", erklärt Schulleiterin Gabriele Patten. Zudem hat die Schule einen Schwerpunkt im Bereich der Mint-Fächer.

Konkret geplant ist für die Jahrgangsstufe neun ein Projekttag zu regionalem Obstanbau. Dazu dürfen sich die Schüler anstelle von Frontalunterricht körperlich betätigen und durch sogenanntes Apfelschütteln Äpfel ernten, um anschließend daraus Saft zu pressen. Dabei lernen die Schüler auch regionale Sorten kennen, die in Supermärkten nicht verkauft werden.

In einem anderen Projekt für die Jahrgangsstufe Q1 geht es dagegen um Ökologie. Vor Ort werden die Schüler Wasserproben des Teichs an Haus Bürgel nehmen, um anhand der gefundenen Organismen die Qualität des Wassers zu bestimmen. "Haus Bürgel verfügt über ein technisches Equipment und Möglichkeiten, die wir an unserer Schule nicht haben", erklärt Biologielehrerin Hildegard Schwarzburger. Die Schüler freuen sich darüber, dass sie auch mal aus den Klassenräumen herauskommen und sich ihr Wissen statt nur aus Büchern in der Natur aneignen können.

Von der Kooperation profitieren Schule und Haus Bürgel: "Wir wollen den Schülern so unsere Arbeit für die Umwelt vermitteln", erklärt die Biologin Stefanie Egeling von Haus Bürgel. Finanziert wird das Projekt größtenteils durch das vom Umweltamt zur Verfügung gestellten pädagogischen Budget von Haus Bürgel.

(RP)
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