Düsseldorf AOK zieht 2011 ins Walzstahlhaus

Düsseldorf · Die AOK Rheinland/Hamburg gibt drei Verwaltungsstandorte auf und konzentriert rund 400 Mitarbeiter ab 2011 im denkmalgeschützten Bau an der Kasernenstraße. Dann soll auch die Fusion mit der AOK Westfalen-Lippe abgeschlossen sein.

Bisher hat die AOK Rheinland/Hamburg ihre Mitarbeiter in der Verwaltung dezentral an mehreren Standorten verteilt. Das wird sich 2011 ändern: Die Krankenkasse mit rund 2,9 Millionen Versicherten wird ihre Büroareale an der Bahnstraße, Bastionstraße und am Carlsplatz aufgeben und anschließen zentral in das Walzstahlhaus an der Kasernenstraße 36 ziehen.

Die Krankenkasse selbst sagt, die Mietverträge liefen jetzt aus und man informiere sich über neue Möglichkeiten. "Entschieden und unterschrieben ist aber noch nichts", sagt ein AOK-Sprecher. Nach Informationen der Rheinischen Post ist der langfristige Mietvertrag perfekt und 2011 ziehen die rund 400 Mitarbeiter in den von 1938 bis 1940 von den Architekten Heinrich Rosskotten und Karl Wach gebauten Komplex im Bankenviertel.

8500 Quadratmeter groß sind die angemieteten Flächen. Exklusiv vermarktet hat sie das Immobilienberatungsunternehmen Anteon. "Die Verträge mit einem renommierten Unternehmen sind abgeschlossen", sagen die beiden Berater Dirk Schäfer und Heiko Piekarski. Mehr aber auch nicht. Berater- und Investorenkreise melden den Deal mit der AOK als neuen Mieter aber als perfekt.

Die alten Büroflächen der Krankenkasse sind in Maklerkreisen bereits wieder auf dem Markt. Umziehen werden aber nur die Verwaltungsmitarbeiter ohne Kundenkontakt. Die sechs Düsseldorfer Geschäftstellen in Benrath, Eller, Mörsenbroich, im Sprinterwerk in Derendorf und in der Universität in Bilk sind davon unberührt und bieten weiter ihren Kunden die Dienste an.

Ohnehin liefen die Mietverträge der AOK an den Standorten Bahnstraße, Bastionstraße und Carlsplatz aus. Das sagt auch die AOK Rheinland/Hamburg. Nun orientiert man sich mit einem langfristigen Mietvertrag zur Kasernenstraße. Von dort aus wird man die Gespräche mit der AOK Westfalen-Lippe weiterführen. Seit Oktober vergangenen Jahres verhandeln die beiden Kassen über eine gemeinsame Zukunft.

2011 sollen die Gespräche beendet und die Fusion beschlossen sein, heißt es aus beiden Kassen. Durch die Fusion würde eine Kasse mit fünf Millionen Versicherten und 13.000 Beschäftigten entstehen."Damit wären wir die viertgrößte Krankenkasse in Deutschland und die größte AOK", sagt der Chef der AOK Rheinland-Hamburg, Wilfried Jacobs.

Während die AOK Rheinland-Hamburg fast 2,9 Millionen Versicherte und 7300 Mitarbeiter aufweist, hat die AOK Westfalen-Lippe 2,1 Millionen Versicherte und 5000 Mitarbeiter. Offen ist, ob Düsseldorf oder Dortmund Sitz der neuen Kasse wird.

(RP)
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