Düsseldorf Antikmarkt: Vom Erbstück zum Sammlerstück

Düsseldorf · Die Besucher des Antikmarktes in den Schadow Arkaden sind ja normalerweise immer auf der Suche nach einem Schnäppchen. Dass man da manchmal auch daneben liegen kann, liegt in der Natur der Sache. Diesmal allerdings konnten sie aus erster Hand erfahren, wie ein Profi Erbstücke bewertet, die sich nach ihrer Bewertung eventuell zu Sammlerstücken mausern.

 Sebastian Bank erläutert einer Kundin ihr Erbstück.

Sebastian Bank erläutert einer Kundin ihr Erbstück.

Foto: A. Endermann

Sebastian Bank ist Kunsthistoriker, und er sah sich die Schätze der Besucher genau an. "Insgesamt sind wir hier auf einem sehr hohen Niveau", lobte er. Zu den Stücken, die ihm an diesem Tag gezeigt wurden, gehört auch eine Porzellanfigur aus Meißen. "Fraglos ein schönes Stück", lobte der Kunsthistoriker, allerdings gab er die Entstehungszeit mit "19. Jahrhundert" an und damit ein bisschen später als Eigentümer Bernd Gottschild sich das gedacht hatte. Er hatte ein Foto der Figur - ein Mädchen und ein Junge - bereits nach Meißen geschickt, aber nur eine sehr vage Auskunft aus Sachsen erhalten. Band wusste es genauer. Und auch wenn er sich eigentlich nicht zu Schätzwerten überreden lassen wollte, "ein dreistelliger Betrag ist es schon", sagte er. Die Begeisterung von Herrn Gottschild war ein wenig gedämpft. Gemälde aus der Düsseldorfer Schule, Jugendstil-Vasen, eine japanische Schale und als besonderer Höhepunkt eine Bronzefigur - "Eva" von Max Unger - wurden vorgestellt. Für die Besucher waren die Ausführungen vor allem lehrreich, und die Händler freuten sich über ein noch kundigeres Publikum.

(tt)
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