Düsseldorf Angeklagter schickt Gericht Mail aus Karibik-Urlaub

Düsseldorf · Karibikurlaub, viel Sonne und Erholung, dann aber eine Herzattacke: So lautet die Kurzfassung einer elektronisch verfassten Entschuldigung, die ein 71-jähriger Geschäftsmann aus der Schweiz gestern dem Landgericht übermitteln ließ - und mit der er seinen Betrugsprozess noch vor dem Start platzen ließ.

Laut Anklage soll der Mann vor rund acht Jahren mehr als 600.000 Euro erschwindelt haben, indem er real nicht existierende Baumaschinen zwei Leasingfirmen zum Kauf angeboten und Leasing-Nehmer für jene Geräte angeblich sogar gleich mitgeliefert habe. Ohne eingehende Prüfung der angebotenen Baumaschinen soll ihm das Geld dafür überwiesen worden sein. Doch wann sein Prozess wegen dieser Vorwürfe starten kann, ist nun unklar. Er habe sich, ließ er per Mail aus Kuba wissen, vor dieser Betrugs-Verhandlung noch rasch ein paar Sonnentage gönnen und Entspannung auf Kuba genießen wollen, sei dabei aber von einer Herzattacke niedergestreckt worden und befinde sich jetzt in einer Klinik.

Noch vor Verlesung der Anklage hat das Landgericht den Prozessversuch gestern also abgebrochen. Mitte März will die Strafkammer versuchen, den Betrugsprozess gegen den 71-Jährigen neu zu starten.

(wuk)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort