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Einschulung in Düsseldorf Alessia übt fleißig ihren Schulweg

Düsseldorf · Die Verkehrswacht rät Eltern, ihre Kinder nicht mit dem Auto zur Schule zu bringen. Familie Alterio geht mit gutem Beispiel voran.

 Im Treppenhaus in Rath beginnt Alessias Schulweg, Ihren Tornister will sie vom ersten Tag an selbst tragen.

Im Treppenhaus in Rath beginnt Alessias Schulweg, Ihren Tornister will sie vom ersten Tag an selbst tragen.

Foto: Endermann Andreas

Übermorgen wird Alessia offiziell zum i-Dötzchen. Die Joachim-Neander-Schule, die sie dann besuchen wird, kennt die Sechsjährige schon. Auch ihr zukünftiger Schulweg ist ihr nicht gerade fremd, da Alessias alte Kindertagesstätte direkt neben dem Schulgebäude liegt. Ihre Mutter Rachele Alterio findet es trotzdem wichtig, noch ein paar Mal den Weg mit ihrer kleinen Tochter zu üben, damit im Straßenverkehr nichts schief geht.

 Beim Überqueren der Straße behält Alessia die Fahrbahnen im Blick, schaut nach links, rechts und wieder nach links.

Beim Überqueren der Straße behält Alessia die Fahrbahnen im Blick, schaut nach links, rechts und wieder nach links.

Foto: Endermann Andreas

"Eigentlich ist Alessia wirklich sehr sicher und hat auch schon Verkehrserziehung in der Kita gehabt, aber üben schadet ja nicht", findet Alterio. Alessias Schulweg ist kurz, da ihre Familie in einer Seitenstraße nahe der Grundschule wohnt. Knapp fünf Minuten dauert es in gemütlichem Tempo bis zum Rather Markt. Dass ihre Tochter genügend Zeit für den Weg hat und nicht zu spät das Haus verlässt, ist Rachele Alterio wichtig. "Auf der Straße wird nämlich nicht gerannt", sagt sie.

Alessia weiß, wie man sich im Straßenverkehr verhalten muss und beweist es ihrer Mutter gerne. An der einzigen Ampel auf ihrem Weg bleibt sie stehen und drückt auf den gelben Kasten, damit das Signal kommt. Als die Ampel kurz darauf auf Grün umspringt, schaut die Sechsjährige trotzdem noch nach links und rechts, bevor sie die Straße überquert.

 Alessia ist in der Joachim-Neander-Schule angekommen. Anfangs wird sie von ihrer Mutter begleitet.

Alessia ist in der Joachim-Neander-Schule angekommen. Anfangs wird sie von ihrer Mutter begleitet.

Foto: Andreas Endermann

Auch wenn nicht alle Kinder einen so kurzen Schulweg haben wie Alessia, rät die Verkehrswacht Düsseldorf Eltern, das Auto in der Garage zu lassen. "Diese ganzen Eltern-Taxis sind wirklich ein großes Übel", sagt Simon Höhner von der Verkehrswacht. Ihn würde es freuen, wenn die Kinder ihren Eltern sagen würden, dass sie nicht mit dem Auto gebracht werden wollen. Denn auf der Fahrt bis vors Schultor lernen die Kinder nicht, sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen.

Höhner ist besonders stolz darauf, dass die Stadt eine so gute Unfallstatistik vorweisen kann. Seit sechs Jahren ist kein Schulkind mehr tödlich auf dem Schulweg verunglückt. "Das liegt daran, dass wir gemeinsam mit den Schulen und der Polizei so viele Verkehrsaktionen durchführen."

Höhner sieht aber nicht nur die Eltern der Kinder in der Verantwortung. Auch Autofahrer sollten darauf achten, besonders in der Nähe von Schulen langsam zu fahren. Damit die neuen i-Dötzchen im Straßenverkehr nicht übersehen werden, bekommen sie zur Einschulung von der Verkehrswacht wieder die traditionellen roten Käppis geschenkt.

Obwohl Alessia Alterio den kurzen Schulweg in- und auswendig kennt, will Mutter Rachele sie auf keinen Fall in der ersten Zeit allein gehen lassen. "Das ist wahrscheinlich so ein Mama-Ding, dass ich sie unbedingt bringen möchte. Ich schaue einfach, wie sich das entwickelt", so Alterio. Aber ihre Schultasche will Alessia unbedingt selbst tragen. Schon beim Schulweg-Üben gibt die Sechsjährige den Tornister nicht aus der Hand. "Er ist auch gar nicht schwer, da ich meine neuen Bücher nicht mitschleppen muss", sagt Alessia.

(sdt)
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