Düsseldorf Airport-Mitarbeiter fahren neue E-Autos

Düsseldorf · Die Uni Duisburg testet die Nutzung der neuen Elektroflotte des Flughafens. Ein Responder misst jede Bewegung.

 Flughafenchef Ludger Dohm, Dieter Schramm (Direktor Center Automotive Research, Uni Duisburg-Essen) und Stephan Ley, BMW-Gebietsleiter (v.l.).

Flughafenchef Ludger Dohm, Dieter Schramm (Direktor Center Automotive Research, Uni Duisburg-Essen) und Stephan Ley, BMW-Gebietsleiter (v.l.).

Foto: DUS

Der Flughafen Düsseldorf hat zehn neue Elektroautos in seine Flotte aufgenommen. Es handelt sich um Fahrzeuge vom Typ BMW i3. Bislang hat der Airport vier Elektrofahrzeuge im Fahrzeugpool, die meisten davon sind E-Golfs. Mittelfristig soll die Flotte auf mehr als 30 Stromfahrzeuge aufgestockt werden. Für die Aufladung der BMW i3 wurden drei zusätzliche Ladesäulen mit je zwei Ladestationen in der Tiefgarage der Flughafenzentrale installiert, die damit insgesamt über zwölf Anschlüsse für die Stromkabel verfügt. Die maximale Ladedauer beträgt etwa drei Stunden. Durch einen zusätzlichen Neun-Liter-Fahrzeugtank, einen sogenannten "Range Extender", wird die Reichweite der BMW-Elektroautos von den üblichen 160 auf 300 Kilometer erhöht.

Die Fahrzeuge stehen den Mitarbeitern des Flughafens zur Verfügung und können sowohl auf dem Vorfeld als auch im normalen Straßenverkehr eingesetzt werden, da sie eine Zulassung besitzen.

Zehn ausgewählte Flughafenmitarbeiter aus unterschiedlichen Bereichen sind Forschungsteilnehmer und werden die BMW-Elektroautos im Rahmen einer vom Bund geförderten Studie der Universität Duisburg Essen während ihrer Dienstfahrten unter die Lupe nehmen. Dazu befragt die Uni die Fahrzeugtester zu ihren Erfahrungen hinsichtlich Akzeptanz, Nutzungszwecken und Fahreigenschaften. Darüber hinaus werden die Autos mit Hilfe eingebauter Responder auf die Eignung im Alltagsbetrieb überprüft. Dazu werden Messwerte wie Batteriestrom, Fahrtzeiten, Außentemperatur sowie GPS-Daten aufgezeichnet. "Mittels der aufgezeichneten Daten werden belastbare Zahlen nicht nur zu Nutzungshäufigkeiten, sondern vielmehr auch über den Zusammenhang zwischen Umgebungstemperatur, Energiebedarf und Verfügbarkeit der Fahrzeuge im unternehmerischen Alltag gewonnen", sagt Dieter Schramm, Professor an der Uni Duisburg-Essen.

Die Fahrzeuge sollen helfen, die neuen Klimaziele des Düsseldorfer Flughafens zu erreichen. "Bis 2020 wollen wir den CO2-Ausstoß pro Verkehrseinheit auf 2,55 Kilogramm CO2 senken", sagt Flughafenchef Ludger Dohm. Insgesamt soll der Kohlendioxidausstoß um rund zehn Prozent reduziert werden.

Die Fahrzeuge wurden von BMW geleast, nicht gekauft. Nach Aussage von BMW-Vertriebsleiter Stephan Ley wurden die Konditionen werkseitig deutlich subventioniert. Die Preise nannte er nicht.

(tb.)
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