Überflug-Manöver in Düsseldorf Air-Berlin-Piloten nach Ehrenrunde vom Flugdienst befreit

Düsseldorf · Die Cockpit-Crew des letzten Langstreckenfluges von Air Berlin, die am Düsseldorfer Airport zum Abschied ein Überflug-Manöver durchgeführt hat, ist von der Airline vorübergehend vom Dienst befreit worden. Auch das Verhalten der Fluglotsen wird untersucht.

Das spektakuläre Durchstart-Manöver am Düsseldorfer Flughafen am Montagmorgen sorgte bundesweit für Aufsehen. In einer internen Untersuchung wird sich die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin nun mit der Aktion des Piloten und seiner Cockpit-Crew befassen.

"In der Luftfahrt gilt: Safety first", teilte Air Berlin am Mittwochmittag mit. "Wir nehmen den Vorfall daher sehr ernst. Die Piloten sind derzeit nicht im Flugdienst. Insbesondere Aussagen von Passagieren und zahlreiche Youtube-Videos führen zu Fragen und Spekulationen, die von den Piloten und den Tower-Mitarbeitern in den laufenden Untersuchungen beantwortet werden müssen."

Der Vorfall werde nun gemeinsam von Air Berlin und den zuständigen Behörden untersucht. "Es ist der normale Prozess, dass alle relevanten Besatzungsmitglieder bis zum Abschluss einer solchen Untersuchung vom Flugdienst befreit werden", sagte Air-Berlin-Sprecher Christian Liepack unserer Redaktion. Die Untersuchung ist im Gange. Wann sie abgeschlossen sein wird, sei derzeit noch offen.

Auch das Verhalten der Fluglotsen wird von den Behörden untersucht. Man habe sowohl die Radarslots des Fluges als auch die Sprachaufzeichnungen zwischen Tower und Cockpit angefordert, sagte eine Sprecherin des Bundesaufsichtsamts für Flugsicherung (BAF) am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Außerdem seien Stellungnahmen und Berichte angefordert worden.

(mit Material der dpa)

(mro)
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