Düsseldorf-Süd Abiturienten feiern Mottowoche

Düsseldorf-Süd · Seit Montag kommen Abschlussschüler verkleidet zu ihrer letzten Schulwoche.

Auf dem Weg zum Unterricht kommen Lehrer Philipp Radermacher Batman, Pippi Langstrumpf und Obelix entgegen. Schüler tanzen schon um 8 Uhr morgens zur Titelmelodie von Bibi Blocksberg auf dem Pausenhof. Kein alltäglicher Anblick im Gymnasium Koblenzer Straße. Diese Woche feiern die Abiturienten des Kobi und anderer Schulen ihre letzten Tage Unterricht in der sogenannten "Mottowoche", bevor sie für die Prüfungen büffeln müssen. Zu einem vorher abgesprochenen Thema verkleiden sie sich jeden Tag, wie am Dienstag zum Motto "Helden der Kindheit". "Bis jetzt läuft alles sehr gut", sagt Radermacher.

Auch am Freien Christlichen Gymnasium feiern Abiturienten seit Montag täglich in Verkleidung. Zum gestrigen "Oktoberfest" haben die Schüler Dirndl und Lederhose angezogen. Am "Ersten Schultag" am Montag haben sie ihre alten Schultüten und Tornister getragen.

Stufensprecherin Charlotte Dahm vom Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium hat sich gestern als Erstklässlerin angezogen. Sie findet die Organisation für die Mottotage nicht aufwendig: "Wir brauchen nur Musik und Themen-Banner. Dann geben wir dem Rest der Stufe die Mottos weiter."

Die Vorbereitungen für den morgigen Abi-Streich seien deutlich zeitraubender. Dieser gehöre traditionell als Höhepunkt zur Mottowoche. Was geplant ist, wollen die Abiturienten des Annette-Gymnasiums wegen der Überraschung nicht preisgeben. Stufensprecherin Charlotte verrät: "Bei mir kommen täglich Pakete an, mit Sachen, die wir bestellt haben. Dafür nehmen wir 200 Euro aus der Abikasse." In den vergangenen Jahren gab es Luftballons oder Absperrungen mit Klebeband in den Gängen. An fast jeder Schule gibt es beim Abi-Gag Spiele zwischen Schülern und Lehrern. Die Schulleitung ist wegen Sicherheitsvorschriften grob eingeweiht. Ansonsten organisieren die Abiturienten die Spiele eigenständig.

Manfred Heise, stellvertretender Schulleiter des Schloß-Gymnasiums, wartet gespannt auf die Aktion. "Ich musste vor ein paar Jahren als Aufgabe 'Born to be wild' vor mehreren 100 ungemein gut gelaunten Kindern zum Besten geben.", erinnert er sich. Er findet es gut, dass der Abschied von der Schule gefeiert wird: "Da können die Schüler noch einmal aus sich rauskommen, was im Mathe-Kurs nicht möglich ist."

(RP)
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