Düsseldorf 85 Prozent der Eltern bevorzugen Gymnasium

Düsseldorf · Die Mehrheit der linksrheinischen Bezirksvertreter will ein drittes Gymnasium fürs Linksrheinische.

 Sven Holly (CDU) favorisiert ein drittes Gymnasium.

Sven Holly (CDU) favorisiert ein drittes Gymnasium.

Foto: H.-J. Bauer

Die Vorarbeiten für den fünfzügigen Ausbau des Cecilien-Gymnasiums haben begonnen. Der Bereich vor dem Haupteingang an der Schorlemerstraße ist durch einen blickdichten Zaun gesichert, die alte Platane abgeholzt. Dort werden bis zu acht Container aufgestellt und vorübergehend als Klassenräume genutzt. Bis der geplante Erweiterungsbau fertig ist, sollen sie die Raumknappheit überbrücken, denn das Gymnasium hat bereits fünf Eingangsklassen. In absehbarer Zeit werden dann die beiden Pavillons im hinteren Bereich des Schulgeländes abgebrochen. Sie machen einem Neubau mit 24 Klassen Platz.

Ebenfalls auf einen Neubau wartet das Comenius-Gymnasium. 2018/2019 soll er realisiert werden. Als Ausweichquartier dienen das Creativhaus und einige Container. Nach Fertigstellung des Neubaus hat die Schule dann Räume für eine fünfzügige Sekundarstufe I, eine sechszügige Sekundarstufe II sowie einen vollausgebauten Ganztag.

Trotz Erweiterung der vorhandenen Bausubstanz und Erhöhung auf fünf Züge sind die Kapazitäten der beiden linksrheinischen Gymnasien erschöpft. Denn die Bevölkerung im Stadtbezirk 4 wächst. Deshalb fordern CDU und FDP, die die Mehrheit in der Bezirksvertretung 4 haben, ein drittes Gymnasium. Die Opposition hat eher eine Gesamtschule im Sinn. Nach Kenntnis der genauen Ergebnisse der "Elternbefragung 2016", die die Stadt vorgenommen hatte, stellt Sven Holly (CDU) jetzt fest: "Die Zahlen geben uns recht." Denn die Befragung habe gezeigt, dass 85,1 Prozent der linksrheinischen Eltern ihre Kinder auf ein Gymnasium schicken wollen. Das sei der höchste Wert im gesamten Stadtgebiet.

Tobias Kühbacher (SPD) ist zwar überzeugt, dass eine zusätzliche weiterführende Schule im Linksrheinischen gebraucht wird, gab aber zu Bedenken, "dass der Bedarf für eine Gesamtschule (10,4 Prozent) nicht gedeckt ist." Eine vierzügige Gesamtschule würde Sinn machen, damit die Schülerströme nicht anders gelenkt werden müssten. Georg Blanchard (Linke) ergänzte: "200 Eltern wollen eine Gesamtschule."

(RP)
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