Düsseldorf 800 Euro in der Schwarzen Kasse

Düsseldorf · Die Schüler Union hatte Geld gesammelt. Jetzt droht der CDU ein Strafgeld.

Seit dem Jahresende gibt es in der Düsseldorfer CDU Diskussionen um eine Schwarze Kasse. Die ist aber nicht bei der großen Mutterpartei geführt worden, sondern bei der Schüler Union. Weil diese aber seit Herbst 2016 als Arbeitskreis der Jungen Union gilt, muss das Geld im Rechenschaftsbericht der CDU aufgeführt werden. Deswegen befasst sich jetzt die Bundestagsverwaltung mit dem Fall. Darüber berichtete die "Westdeutsche Zeitung".

Die CDU hofft, dass die Sache unter die Bagatellgrenze fällt. In der Kasse sollen sich rund 800 Euro befunden haben. Sollte eine Strafzahlung angeordnet werden, dürfte diese bei 2400 Euro liegen. CDU-Kreisgeschäftsführer Bernd Herzog hofft, dass keine Strafe verhängt wird. Die Schüler hätten die Kasse "aus Unkenntnis und Leichtfertigkeit geführt", das Geld sei für Veranstaltungen ausgegeben worden.

Düsseldorfs CDU-Chef Thomas Jarzombek hatte im Dezember gegenüber unserer Redaktion zu Zwistigkeiten in der Jungen Union erklärt, diese müsste sie selber klären. Da es aber in anonymen Schreiben auch um Finanzvorwürfe ging, kündigte er eine Untersuchung an. Acht Jungpolitiker mussten sich Verhören stellen. Unter Beschuss geraten war auch der Düsseldorfer JU-Vorsitzende Ulrich Wensel. Er soll veranlasst haben, dass vor Wahlen in den Bezirken Mitgliedsbeiträge für Neumitglieder entnommen wurden, um Mehrheiten in seinem Sinne herzustellen. Wensel weist diesen Vorwurf zurück. Als es die Probleme mit der Kasse gab, sei er zudem noch nicht JU-Chef gewesen.

(RP)
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