Düsseldorf 800 Besucher beim 800. Bestehen der Dominikaner

Düsseldorf · Die Mönche luden gestern zur feierlichen Messe in der St. Andreaskirche mit Pater Johannes Bunnenberg.

 Pater Wolfgang bediente Ulrich und Barbara Schöpp nach dem Festgottesdienst beim Straßenfest der Dominikaner.

Pater Wolfgang bediente Ulrich und Barbara Schöpp nach dem Festgottesdienst beim Straßenfest der Dominikaner.

Foto: hans-jürgen bauer

Vor 800 Jahren erlaubte Papst Honorius III. dem Dominikanerorden in der Kirche zu predigen. Das durften zuvor nur die Bischöfe. Dominikaner weltweit feiern in diesem Jahr das Jubiläum, auch der Düsseldorfer Orden. Zu diesem Anlass hatten die Mönche zur feierlichen Messe am Sonntag in der St. Andreaskirche mit Pater Johannes Bunnenberg eingeladen.

Tatsächlich war die Kirche gestern sehr gut besucht - an die 800 Besucher kamen, um das Gedenken des 800. Geburtstags mitzuerleben. Musikalisch begleitet wurde die Messe vom Kirchenchor des Ordens. Nach dem Gottesdienst gab es Gelegenheit zum Austausch und zur Begegnung. Dazu gab es nach der Messe ein Straßenfest auf dem Vorplatz vor der Kirche. Bei Schnittchen und Freibier kamen die Besucher dort mit den Dominikanern ins Gespräch.

"Wir legen viel Wert auf den Geist", sagte Pater Wolfgang, der auch Gefängnisseelsorger ist. Nicht nur im Mittelalter sei die Präsenz der Orden wichtig gewesen. Auch heute wolle man mit den Menschen ins Gespräch kommen: "Das ist unser Lebenselixier", erklärte der Dominikaner. Dank des guten Wetters verweilten die Gäste lange vor der Andreaskirche. Das Straßenfest endete gegen 15 Uhr.

Acht Personen leben im Kloster an der Andreasstraße in der Altstadt. "Manchmal sind wir aber auch mehr, wenn Brüder aus dem Ausland zu Besuch kommen", sagte Pater Wolfgang und fügt hinzu: "Das ist das Schöne an internationalen Gemeinschaften."

Daher werden Dominikaner aus Deutschland und Österreich auch im Juni gemeinsam in Köln feiern. Und natürlich werden die Düsseldorfer Dominikaner in den nächsten Monaten weiter ihr Bestehen feiern. "Wir haben noch ein paar kleine Veranstaltungen geplant", verrät Pater Wolfgang. So wird die Reihe "Theologie in der City" bis September weiterlaufen. Bei dieser Veranstaltung wollen die Patres den Austausch mit den Düsseldorfer Bürgern suchen. "Am Dienstag eröffnen wir darüber hinaus eine Ausstellung in Regensburg", berichtet der Geistliche weiter. Der Düsseldorfer Prior Pater Elias führte Regie für die Ausstellung zum Jubiläum. Und sicher wird es auch bald wieder ein Straßenfest in der Altstadt geben. "Wir finden immer einen Anlass, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen."

Zwar hatte der Papst den Orden bereits vor 800 Jahren bestätigt. In Düsseldorf entwickelte er sich aber erst Anfang des 20. Jahrhunderts zu seiner heutigen Form. Die Ordensmitglieder wurden zunächst im 19. Jahrhundert vertrieben, organisierten sich aber aus dem Ausland neu. Der Impuls zur Gründung der Düsseldorfer Ordensgemeinschaft kam aus dem niederländischen Venlo. Am 18. Januar 1860 gründeten die Dominikaner die erste Niederlassung in Düsseldorf.

(RP)
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