Düsseldorf 80 Teilnehmer bei "Dügida-Demo" und Redeverbot für Dittmer

Düsseldorf · Rund 80 "Dügida"-Anhänger hatten sich laut Polizeiangaben am Montagabend in Düsseldorf versammelt. Zuvor hatte das Verwaltungsgericht Düsseldorf am Montag die polizeilichen Auflagen für die am Abend geplante Demonstration der islamfeindlichen "Dügida"-Gruppe bestätigt.

 Anmelderin Melanie Dittmer die Gruppe nicht als Versammlungsleiterin anführen.

Anmelderin Melanie Dittmer die Gruppe nicht als Versammlungsleiterin anführen.

Foto: Bernd Schaller

Demnach durfte die Demonstration nicht auf der Adersstraße an einer Moschee vorbeimarschieren, sondern musste auf der Scheurenstraße kehrtmachen.

Außerdem durfte die Anmelderin Melanie Dittmer die Gruppe nicht als Versammlungsleiterin anführen und auch nicht reden.

Wie die Polizei mitteilt, zogen die "Dügida"-Anhänger gegen 19.40 Uhr auf dem vorgegebenen verkürzten Weg bis zur Kreuzung Scheurenstraße/Adersstraße und von dort wieder zurück zur Friedrich-Ebert-Straße. Die Versammlung wurde gegen 20.20 Uhr beendet.

Die Rheinbahn stellte den Bus- und Straßenbahnverkehr am Hauptbahnhof gegen 17 Uhr ein. Rund um den Aufzugsweg der Dügida-Versammlung und die Gegenveranstaltungen sperrte die Polizei den Verkehr. Gegen 19.40 Uhr entspannte sich die Verkehrslage deutlich.

Beim letzten Dügida-Aufmarsch waren vor der Moschee ausländerfeindliche Parolen gerufen worden. Aus den Reihen der überwiegend rechtsextremen Teilnehmer waren mehrfach Fotografen angegriffen worden.

Gegen Dittmer als Versammlungsleiterin waren mehrere Strafanzeigen auch wegen ihres persönlichen Verhaltens erstattet worden. Deshalb hatte die Polizei Zweifel an ihrer Eignung angemeldet. Gegen die Auflagen hatte Dittmer vergeblich vor dem Verwaltungsgericht geklagt.

(sg)
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