Düsseldorf 7000 Wohnungen wegen Flüchtlingen in Düsseldorf?

Düsseldorf · Das Land NRW rechnet damit, dass es Flüchtlinge, die dauerhaft bleiben dürfen, weit überdurchschnittlich nach Düsseldorf ziehen wird. Nur Dortmund, Essen und erst recht die Millionenstadt Köln werden als noch stärker begehrt eingeschätzt. Dies geht aus aus einer am Montag vorgestellten Berechnung hervor. Das Land nimmt darin an, dass die Flüchtlinge bevorzugt in Städte ziehen werden, in denen schon einige ihrer Landsmänner leben.

Flüchtlinge: Zelte, Kirchen, Schiffe - hier werden sie untergebracht
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Turnhallen, Kirchen und Schiffe: Wo Flüchtlinge wohnen können

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Foto: dpa, rwe jai

Konkret müssten nach den Berechnungen in Düsseldorf rund 7000 neue Wohnungen entstehen, für die insgesamt rund 100 Hektar an Baufläche notwendig wären. Bauminister Michael Groschek (SPD) machte aber auch deutlich, dass er damit rechnet, dass ein großer Teil der notwendigen Wohnungen eher im Umkreis begehrter Städte entstehen wird und in weniger begehrten Lagen, in denen es auch Gewerbe und viel Verkehr gibt. Der Minister stellte auch klar, dass neue Wohnungen allen Bevölkerungsgruppen offen stehen werden.

Flüchtlinge in Turnhallen – so sieht es in der Region aus
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Foto: Dieter Weber

Die Frage ist, ob es in Düsseldorf diesen Effekt geben könnte: Neue Wohnungen werden nun mit Staatshilfe von Investoren gebaut. Weil aber Wohnraum in der Landeshauptstadt begehrt ist, ziehen am Ende viele Studenten oder Menschen aus dem Umland ein - die Flüchtlinge gehen in die Peripherie.

(rky)
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