Düsseldorf 6300 Flüchtlinge leben in der Stadt - Geisel lobt Ehrenamtler

Düsseldorf · Die deutlich gestiegene Zahl an Flüchtlingen hat dazu geführt, dass die Schulen das Angebot an sogenannten Vorbereitungs- und Förderklassen für Schüler mit geringen Deutschkenntnissen enorm vergrößert haben. Rund 1850 Kinder erhalten derzeit eine sprachliche Erstförderung, darunter sowohl Flüchtlinge als auch Zuwanderer.

Unter anderem in der inzwischen demontierten Zeltanlage in Eller haben sich viele Ehrenamtler engagiert. Dafür dankte nun die Stadt.

Unter anderem in der inzwischen demontierten Zeltanlage in Eller haben sich viele Ehrenamtler engagiert. Dafür dankte nun die Stadt.

Foto: David Young

An 73 der insgesamt 141 Grund-, Haupt-, Real und Gesamtschulen, Gymnasien und Berufskollegs gibt es inzwischen sogenannte Vorbereitungsklassen, dazu kommen Förderklassen und Fördergruppen. Die Zahl der Kinder in den Förderklassen hat sich im Vergleich zum vergangenen Schuljahr um 606 erhöht. Rund ein Drittel der 4700 Flüchtlinge, die von der Stadt betreut werden, sind Kinder und Jugendliche.

Diese Zahlen hat die Stadt am Dienstag im Rahmen einer Bilanz für das laufendende Jahr nach dem letzten "Runden Tisch" zum Thema Ayl veröffentlicht. Zusammen mit den Bewohnern der Landeseinrichtungen leben derzeit 6300 Flüchtlinge in der Stadt. Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) lobte, dass die Zelthallen vor dem Winter geräumt werden konnten, da es ausreichend winterfeste Quartiere gibt. "Bei der Flüchtlingsunterbringung ist Düsseldorf gut aufgestellt", so Geisel. Das Ziel für das kommende Jahr ist es, die Notunterkünfte in ehemaligen Schulgebäuden aufzulösen und die Unterbringung von derzeit rund 1000 Flüchtlingen in Hotels zu beenden. Im Frühjahr sollen weitere Modulanlagen in Betrieb gehen und zusätzliche Kapazitäten schaffen.

Seit September fungiert Düsseldorf zudem als Drehkreuz für Sonderzüge. Am Flughafen-Fernbahnhof werden die Flüchtlinge von bis zu 150 haupt- und ehrenamtlichen Helfern versorgt. "All diesen Menschen gilt mein besonderer Dank", so Geisel, der auch das Engagement von anderen Helfern lobte. "Ich möchte mich ebenso bei den zahllosen Menschen bedanken, die sich Tag für Tag um die Flüchtlinge kümmern, diese auf ihren Behördengängen begleiten, sich als Dolmetscher zur Verfügung stellen oder Sachspenden leisten."

(arl)
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