Kapazitätserweiterung 2017 starten drei neue Airlines am Flughafen Düsseldorf

Düsseldorf · Das Jahr am Flughafen steht im Zeichen der Kapazitätserweiterung. Im Februar dürfen Tausende Bürger ihre Bedenken in einer Messehalle äußern. Die Zahl der Strecken und auch der Passagiere wird 2017 weiter wachsen.

Die Fluggesellschaft Air Seychelles wird einen Direktflug auf die Seychellen anbieten. Zweimal pro Woche wird die Strecke mit einem Airbus A 330 bedient. Der Erstflug ist für 30. März geplant.

Die Fluggesellschaft Air Seychelles wird einen Direktflug auf die Seychellen anbieten. Zweimal pro Woche wird die Strecke mit einem Airbus A 330 bedient. Der Erstflug ist für 30. März geplant.

Foto: Air Seychelles

Kapazitätserweiterung Das neue Jahr steht am Flughafen ganz im Zeichen der geplanten und beantragten Erhöhung der Zahl an Starts- und Landungen. Konkret sollen bald in den Spitzenzeiten 60 statt bislang 47 Flugbewegungen in Düsseldorf stattfinden. Umlandgemeinden und zahlreiche Bürgerinitiativen sind radikal dagegen. 40.000 Einwendungen im Zuge des Planfeststellungsverfahrens haben sie bislang gemacht. Die Zahl der individuellen Stellungnahmen und Anfragen liegt bei 13.400. Wer eine solche gemacht hat, hat das Recht, am so genannten Erörterungstermin teilzunehmen, Fragen und Sorgen zu äußern. Wie groß der Ansturm sein könnte, der erwartet wird, zeigt die Örtlichkeit. Denn die Kritiker werden von der Bezirksregierung in eine Messehalle geladen. Und das nicht nur an einem Tag. Ab dem 12. Februar ist die Halle für bis zu vier Wochen gebucht. Lediglich Karneval soll es eine kurze Pause im Erörterungstermin geben. Viele Experten erwarten eine endgültige Entscheidung im umstrittenen Kapazitätserweiterungsverfahren jedoch nicht mehr im neuen Jahr, sondern erst in 2018.

Neue Airlines Mindestens zwei, vielleicht drei Fluggesellschaften werden im Jahr 2017 ihren Betrieb ab Düsseldorf aufnehmen. Der skandinavische Billigflieger Norwegian hat angekündigt, künftig auch ab Düsseldorf zu fliegen. Ab Sommer sollen fünf Ziele bedient werden: Barcelona, Teneriffa (zweimal pro Woche), Malaga (viermal pro Woche), Alicante (dreimal pro Woche) und Palma de Mallorca (sechsmal pro Woche). Die nach eigenen Angaben sechstgrößte Billigfluggesellschaft setzt auf den Strecken Flugzeuge vom Typ Boeing 737 mit knapp 190 Sitzplätzen an.

Gleichzeitig hat eine zweite Low-Cost-Airline ihre Expansion in Düsseldorf bekanntgegeben. Der isländische Billigflieger "Wow Air" will im kommenden Sommer drei- statt bislang zweimal wöchentlich nach Reykjavík und darüber hinaus nach Nordamerika fliegen. Die Fluggesellschaft Air Seychelles wird einen Direktflug auf die Seychellen anbieten. Zweimal pro Woche wird die Strecke mit einem Airbus A 330 bedient. Der Erstflug ist für den 30. März geplant. Der Flieger startet um 20 Uhr in Düsseldorf und landet nach zehn Stunden Flugzeit morgens um 8 Uhr auf der Seychellen-Hauptinsel Mahé. Die arabische Airline Etihad ist mit 40 Prozent an Air Seychelles beteiligt. Außerdem gibt es noch eine ganz neue Airline, die sogar ihren Sitz in Düsseldorf hat. Bereits zum Sommerflugplan will "Azur Air" die Flugziele Mallorca, Teneriffa, Fuerteventura, Gran Canaria, Split, Burgas, Heraklion und das türkische Antalya ab dem Düsseldorfer Flughafen anbieten. Als Überseeziel wird außerdem auch Punta Cana in der Dominikanischen Republik angeflogen. Noch aber fehlt die Betriebserlaubnis. Air Berlin nimmt Orlando ins Programm und stockt San Francisco und Boston jeweils auf sieben Tage pro Woche auf. Außerdem bietet S7 mit Novosibirsk eine weitere Langstrecke an.

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Foto: dpa, zeh

Gepäckanlage Nachdem bislang die Terminalbereiche A und B eine neue Anlage bekommen haben, ist nun als letzter Bereich Flugsteig C an der Reihe. Im Herbst sollen die Bauarbeiten dazu beginnen

Passagierzahlen Ende des Jahres wird der Flughafen wohl die Marke von 24 Millionen Passagieren knacken, nach 23,5 Millionen im Jahr 2016. Die Buchungen für die ersten sechs Monate liegen weit über denen im Vorjahr. Allein im Januar rechnet der Airport mit 19 Prozent mehr Passagieren als im Vorjahresmonat. Es gebe "in allen Tageszeiten eine gravierende Übernachfrage vonseiten der Airlines, die nicht bedient werden könne", hieß es vom Flughafen.

(tb.)
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