Düsseldorf 10.000 bei Demo auf dem Burgplatz

Die Streikenden forderten OB Thomas Geisel zum Umdenken auf.

Ungewöhnlich viele Arbeitnehmer schlossen sich gestern dem Warnstreikaufruf der Gewerkschaft Verdi für den öffentlichen Dienst an. Auf dem Burgplatz in unmittelbarer Nachbarschaft zum Rathaus protestierten sie für die Annahme ihrer Tarifforderungen. Verdi verlangt sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt, 100 Euro mehr für Azubis und die unbefristete Übernahme der Lehrlinge. "Wir fordern unter anderem die Abschaffung der sachgrundbefristeten Arbeitsverträge. Damit verschafft sich der Arbeitgeber eine vier oder fünf Jahre lange Probezeit und das ist nicht fair", sagte Stefanie Zeleken, Mitarbeiterin der Stadtverwaltung und Vorsitzende der Verdi-Jugend. Die Proteste richteten sich auch gegen den von Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) geplanten Abbau von 20 Prozent der Verwaltungsstellen. "Herr Geisel, kehren Sie von Ihrem Irrweg um", rief Verdi-Geschäftsführerin Stephanie Peifer den etwa 10.000 Streikenden auf dem Burgplatz zu und erntete Jubel. Düsseldorfs DGB-Chefin Sigrid Wolf verteidigte die Warnstreiks gegen die Vorwürfe der Unverhältnismäßigkeit. "Warnstreiks haben ja ausdrücklich den Sinn, den Menschen zu zeigen, dass die Leistung der Mitarbeiter im öffentlichen Dienst vernünftig bezahlt werden muss", sagte Wolf am Rande der Demonstration.

(tb.)
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