Kress kontra Horst: Streit über geplantes Geschäft auf dem Hauptschulgelände und neue Turnhalle entbrannt Zoff in der Union wegen Zonser Supermarkt

Zons. Die CDU und ihre Mittelstandsvereinigung streiten über die Chancen auf einen Supermarkt auf dem Gelände der alten Zonser Grundschule. Bei einem ersten "Politischen Stammtisch" richtete der Ortsverband der Union unter Vorsitz von Wiljo Wimmer das Augenmerk auch auf dieses Projekt. Nach den Vorstellungen der Rewe-Zentral AG West kann im Bereich der ehemaligen Schule gebaut werden.

Zons. Die CDU und ihre Mittelstandsvereinigung streiten über die Chancen auf einen Supermarkt auf dem Gelände der alten Zonser Grundschule. Bei einem ersten "Politischen Stammtisch" richtete der Ortsverband der Union unter Vorsitz von Wiljo Wimmer das Augenmerk auch auf dieses Projekt. Nach den Vorstellungen der Rewe-Zentral AG West kann im Bereich der ehemaligen Schule gebaut werden.

Dies meldete CDU-Parteichef Karl Kress Bürgermeister Reinhard Hauschild (ebenfalls CDU). "Nach weiteren Gesprächen mit dem Baudezernat sehe ich die Chance, dass wir in einem ersten Schritt den von Rewe konzipierten Supermarkt bauen, gleichzeitig aber einen Bebauungsplan für die gesamte Schulfläche erstellen", so Kress. Nach einer Vorprüfung des Bauamtes bestehe die Chance, die Halle zu entfernen und einen Ersatz aus dem Erlös des Hauptschul-Verkaufs an den Grundschulen zu bauen.

"Bei meinen Gesprächen, insbesondere mit den Vereinen TTV Zons und SG Zons bin ich darauf hingewiesen worden, dass die zum ehemaligen Schulkomplex gehörende Turnhalle wichtig ist und nicht einem Supermarkt weichen darf", so Kress. Im Gegensatz zu ihm sieht der ebenfalls aus Zons stammende Vorsitzende der CDU-Mittelstandsvereinigung (MIT), der maßgeblich auch von Kress geschasste Ex-Ratsherr Wolfgang Horst, kaum Möglichkeiten für den zügigen Bau eines neuen Geschäfts.

Horsts Prognose: "In absehbarer Zeit wird es keinen zusätzlichen Supermarkt auf dem Gelände der ehemaligen Hauptschule geben." Vor einem Abriss müssten die dort untergebrachten Asylbewerber und Aussiedler woanders untergebracht werden. Bevor dies nicht geschehen sei, so zitiert Horst den Baudezernenten, sei an eine Änderung des Bebauungsplans nicht zu denken, "und dies kann noch etwas dauern". Zudem habe der Hauptausschuss nur einen Abriss des neuen Gebäudeteils gut geheißen.

Einen weiteren Stolperstein hätte die Union selbst gelegt. "Wollte die örtliche CDU unter dem öffentlichen Druck bisher die sicher renovierungsbedürftige Turnhalle für die Vereine erhalten, ist nun ein Neubau mit sanitären Einrichtungen und Geräteräumen auf dem Grundschul-Pausenhof vorgesehen. Dies wird nicht so leicht in die Tat umzusetzen sein", sagt Horst. Er befürchtet "massiven Widerstand der Eltern", da der Schulhof stark verkleinert würde. "Außerdem werden die Anwohner von gegenüber nicht gerade erfreut sein, auf eine Turnhalle schauen zu müssen", so Horst.

Und mancher Sportler sei am Ende enttäuscht, da die neue Halle vielleicht kleiner ausfalle als die alte. Der MIT-Vorsitzende schlägt vor, den zum Abriss bereitstehenden Neubau für den Supermarkt vorzusehen. Mit der Änderung des Bebauungsplans könne man kurzfristig beginnen. Turnhalle und alter Gebäudeteil könnten dann weiter genutzt werden. "Bei einer vernünftigen Planung kann man schnell einen Investor für einen Supermarkt finden.

Wird jedoch ein Objekt mit hohen Nebenkosten wie Gebäudeabrissen und dem Neubau einer Halle belastet, gefährdet man ein für die Zonser wichtiges Versorgungszentrum", mahnt Horst. Zudem sei zu überlegen. "ob man mit dem Gewinn aus dem Grundstücksverkauf nicht besser zum Abbau der Schulden beiträgt". -tz.-

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort