Dormagen Zentrum fordert Brand-Aufklärung

Dormagen · Nach den Diskussionen um den Brand in einer Lagerhalle in St. Peter, bei dem im April 2013 mehr als 90 Feuerwehrleute aus dem Rhein-Kreis Neuss bei der Spedition Bäumle im Einsatz waren, fordert Hans-Joachim Woitzik, Zentrums-Fraktionsvorsitzender, weitere Untersuchungen über das Vorgehen der Einsatzleitung.

 Feuerwehrleute beim Brandeinsatz in einer Spedition in St. Peter im April 2013. Der Einsatz von Löschschaum wird kritisiert.

Feuerwehrleute beim Brandeinsatz in einer Spedition in St. Peter im April 2013. Der Einsatz von Löschschaum wird kritisiert.

Foto: Jazyk

In seiner Pressemitteilung erklärt Woitzik: "Der Steuerzahler darf bei diesem Fall nicht der Dumme sein und am Ende mit 193.000 Euro zur Kasse gebeten werden." Über diese Summe belaufen sich die Entsorgungskosten des Löschwassers. Da kein unmittelbarer Brandverursacher zu ermitteln war, hatte die Stadt auf eine Klage verzichtet.

Bei dem Einsatz in St. Peter hatte die Einsatzleiterin, die damalige Feuerwehr-Chefin Sabine Voss, aus Sicherheitsgründen die Feuerwehrleute aus der Halle beordert und den Brand von oben mit Schaum löschen lassen. Das war auf vereinzelte Kritik aus den Reihen der Feuerwehr gestoßen (die NGZ berichtete).

Für Woitzik ist der Einsatz "nicht in Ordnung" gewesen: "Die Aussagen der am Einsatz beteiligten Feuerwehrleute sprechen für sich." Der Fraktionschef betont: "Fakt ist: Es gab bisher keine Ermittlungen zum Einsatz selbst." Damit widerspricht er den Aussagen des Ersten Beigeordneten Robert Krumbein: "Die Brandursache wurde von der Polizei und Brandursachenermittlern untersucht. Nach unserer Kenntnis handelte es sich um eine Selbstentzündung von Kohle."

Für Woitzik ist der "eigentliche Schaden des Brandes offenbar durch die Einsatzleitung" entstanden. Bei Fehlern im Einsatz greife die Amtshaftung - der Schaden wäre von der Eigenschadensversicherung der Stadt zu tragen.

(cw-)
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